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Lymphknoten-Befall bei Krebs

Bei Krebserkrankungen lässt sich häufig eine Metastasierung in regionäre Lymphknoten feststellen. Teilweise lassen sich diese Lymphknoten tasten, wenn sie oberflächlich liegen. Tiefer liegende Lymphknoten lassen sich mit bildgebender Diagnostik aufspüren. Erfahren Sie, was die Metastasierung in Lymphknoten im Rahmen einer Krebserkrankung bedeutet und welche Krebserkrankungen in Lymphknoten beginnen können!

Hausbesuche Gynäkologe
Bild: Halfpoint/Shutterstock.com

Die drei Wege, über die sich Krebs ausbreitet:

– per continuitatem (infiltrierendes, lokales Wachstum in angrenzende Organe und Strukturen)
– hämatogen (über das Blut)
– lymphogen (über die Lymphe)

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Lymphknoten bei Krebs befallen

Prinzipiell gibt es drei Wege, über die sich ein Krebs ausbreiten kann: weiteres Wachstum über Organgrenzen und Trennschichten hinweg, Streuung über das Blut sowie Streuung über den Lymphabfluss. Je nach Krebsart werden unterschiedliche Streuungswege vom Tumor genutzt. Beim Brustkrebs erfolgt die Ausbreitung zunächst innerhalb der betroffenen Brust und erst in einem fortgeschrittenem Stadium werden Lymphknoten befallen. Ähnlich verhält sich der Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom). Gemeinsam ist diesen Krebserkrankungen zusätzlich, dass während der Operation regionäre Lymphknoten entnommen und auf Krebsbefall untersucht werden. Das Ergebnis dieser Untersuchung (Lymphknotenstatus) bestimmt nicht nur den weiteren Verlauf der Operation (Ausmaß der notwendigen Gewebe-Entfernung), sondern auch, ob eine Nachbehandlung (Bestrahlung und/oder Chemo-Therapie) angezeigt ist. Beim Urothelkarzinom (Krebserkrankung der Schleimhaut in den Nierenbecken, Harnleitern und in der Harnblase) verhält es sich ebenso, dass Lymphknoten-Metastasen die Durchführung einer Chemo-Therapie erfordern.

Bei manchen Krebserkrankungen wie dem Schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom) soll durch die Entfernung der Lymphknoten die Wahrscheinlichkeit reduziert werden, dass er Krebs erneut auftritt. Dieses Verfahren der regionären Lymphknoten-Entfernung hat sich beim Darmkrebs bereits eindeutig bewährt.

Nicht immer sind die regionären Lymphknoten die, die dem vom Krebs befallenen Organ am nächsten liegen. Beim Hodenkrebs sind die regionären Lymphknoten unterhalb des Zwerchfells um die Hauptschlagader (Aorta) und die Hohlvene (Vena cava) zu finden! Das hängt damit zusammen, dass der Hoden im Rahmen der embryonalen Entwicklung eine Wanderung durchmacht, die schließlich im Hodensack endet. Der Abfluss von Blut und Lymphe wächst dem absteigenden Hoden quasi hinterher, führt aber nach wie vor in die Gegend unterhalb des Zwerchfells.

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Erstsymptom Lymphknotenschwellung bei Krebs

Manche Krebserkrankungen machen sich lange nicht bemerkbar, verursachen keine Schmerzen und keine Veränderungen des Blutes, die regelhaft im Labor auffallen würden. Zu solchen Krebserkrankungen zählen beispielsweise das Orophayrinx- und Hypopharynxkarzinom, bei denen es sich um bösartige Wucherungen im Rachen handelt. Es ist sogar eher der Regelfall als die Ausnahme, dass Erkrankte den Krebs erst durch einen tastbar vergrößerten Lymphknoten am Hals bemerken! Ähnlich sieht es beim Mundhöhlen- und Mandelkrebs aus. In der Erstuntersuchung lassen sich hier bereits bei etwa 70 % der Betroffenen schon von Tochtergeschwülsten befallene Lymphknoten auffinden. Wenn eine Krebserkrankung in Lymphknoten gestreut hat, handelt es sich meistens um eine fortgeschrittene Erkrankung.

Wann müssen Lymphknoten im Rahmen einer Krebserkrankung entfernt werden?

Wie in den vorausgehenden Absätzen bereits geschildert, bestimmt der Lymphknotenstatus das Krebsstadium und die Therapie. Es gibt allerdings auch Krebsformen, bei denen durch das Aussehen der Krebszellen bestimmt wird, ob Lymphknoten entfernt werden müssen. Ein Beispiel hierfür ist das Endometriumkarzinom (Gebärmutterschleimhaut-Krebs). In der histologischen (feingeweblichen) Untersuchung werden die Krebszellen bei vielen Krebsarten nach ihrem Aussehen in die Grade 1 (G1) bis 3 (G3) unterteilt. Während G1-Krebszellen ihrem Ursprungsgewebe noch recht ähnlichsehen, sind G3-Krebszellen so entartet, dass kaum noch Ähnlichkeiten mit dem ursprünglichen Gewebe bestehen. Wird ein Endometriumkarzinom mit G3 eingestuft, müssen entweder die Lymphknoten im Gebiet um die Gebärmutter komplett entfernt oder das kleine Becken bestrahlt werden.

Krebs, der von lymphatischen Zellen ausgeht

Im Lymphknoten befinden sich Stütz- und Gewebezellen ebenso wie Zellen der Immunabwehr. Man unterscheidet vor allem B-Zellen, die Antikörper produzieren können, und T-Zellen, die der direkten Jagd auf Eindringlinge dienen. Krebserkrankungen, die von diesen B- oder T-Zellen ausgehen, bezeichnen Mediziner als Lymphome.
Ein besonders bekanntes Lymphom ist das Hodgkin-Lymphom, das von B-Zellen ausgehend regelrechte Lymphknoten-Pakete am Hals ausbilden kann. Männer sind ein wenig häufiger betroffen als Frauen. Typischerweise tritt der Krebs zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr oder jenseits des 55. Lebensjahres auf. Als mögliche Ursachen werden Rauchen, Virusinfektionen, Gene und Umwelteinflüsse diskutiert. Durch die Fortschritte in der Medizin hat das Hodgkin-Lymphom heutzutage eine sehr gute Prognose, weil es sich gut behandeln lässt.

Genau wie sich Blutgefäße durch den ganzen Körper ziehen, bilden auch Lymphbahnen ein verzweigtes Netzwerk. Manche Krebserkrankungen nutzen dieses Netzwerk als Schnellstraßen, um sich weiter im Körper auszubreiten. Dieser Ausbreitungsweg wird als “lymphogene Metastasierung” bezeichnet. Bei vielen Krebsformen ist die Entfernung der Lymphknoten überaus wichtig, um ein Wiederauftreten des Krebses zu unterbinden.

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Dermatologische Beschwerden

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Quellen:

MIAMED Amboss Klinik Arzt-Modus (kostenpflichtiger Arzt-Zugang). Stichworte: Lymphknoten, Mammakarzinom, Zervixkarzinom, Urothelkarzinom, Malignes Melanom, Endometriumkarzinom, Kolorektales Karzinom, Hodenkrebs, Hodgkin-Lymphom; zuletzt aufgerufen am 09.02.19

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