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Halskratzen

Gerade in der Erkältungszeit ist Halskratzen ein häufiges Symptom. Allerdings ist das Kratzen im Hals nicht immer der Vorbote einer Erkältung, sondern kann durch andere Erkrankungen oder durch die Einnahme von Medikamenten ausgelöst werden. Lesen Sie hier, welche Ursachen das Halskratzen haben kann und wie Sie eine beginnende Erkältung abwehren können!

Ursachen für Halskratzen

  • beginnende Erkältung
  • Refluxkrankheit (Sodbrennen)
  • allergisches Asthma
  • Medikamente wie ACE-Hemmer

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Erkältung im Anmarsch!

Das Kratzen im Hals kann der erste Hinweis auf eine beginnende Erkältung sein. Oft lässt sich die Erkältung sogar noch abwehren, wenn Sie das Halskratzen richtig deuten. In diesem Vorstadium ist es hilfreich, mit Hilfe von Wärme die Durchblutung im Kopf-Hals-Bereich zu steigern. Mit dem Blut gelangen Abwehrzellen in das Gewebe. Da Erkältungen durch Viren zum Beispiel Rhinoviren, Coronaviren, Influenza- sowie Parainfluenzaviren ausgelöst werden, müssen die Abwehrzellen in der Lage sein, von Viren befallene Körperzellen zu erkennen. Haben die Abwehrzellen eine solche Zelle erkannt, wird sie zerstört und der Eindringling an das Immunsystem gemeldet. In der Folge wandern weitere spezialisierte Immunzellen ein, um nach weiteren Viren zu suchen und sie zu eliminieren.

Um die Durchblutung zu steigern, helfen ein Schal, warme Tees, ein Saunagang oder die Inhalation von warmem Dampf. Gegen eine beginnende Erkältung sind unter anderem Fenchel- und Kamillentee empfehlenswert. Auch eine heiße Zitrone lindert das Halskratzen und liefert das für das Immunsystem wichtige Vitamin C.

Andere Ursachen für Halskratzen

Die Schleimhaut wird nicht nur durch Infektionen gereizt, sondern auch durch chemische oder physikalische Reize angegriffen. Das Einatmen von kalter Luft oder Tabakrauch kann ebenso wie der Konsum sehr scharfer Speisen oder Alkohol zu Halskratzen führen. Sodbrennen als Symptom der Refluxkrankheit geht häufig mit einem Kratzen im Hals einher. Etwa ein Zehntel bis zu einem Fünftel der deutschen Bevölkerung ist von der Refluxkrankheit betroffen. Zu den Risikofaktoren zählen Kaffee, Tabak und Alkohol, Stress, Übergewicht und Schwangerschaft. Sowohl bei Übergewichtigen als auch bei Schwangeren ist der Druck im Bauchraum erhöht, sodass der Speisebrei im Magen gemeinsam mit der Magensäure nach oben in den Brustkorb gedrückt werden kann. Damit Sie seltener an Sodbrennen und Halskratzen leiden, ist die Einnahme von Protonenpumpen-Hemmern wie Omeprazol oder Pantoprazol zu empfehlen. Je nach Ursache der Refluxkrankheit sollten Genussstoffe wie Alkohol, Kaffee und Tabak gemieden oder Übergewicht reduziert werden.
Des Weiteren kann ein überempfindliches Bronchialsystem, wie es beim Asthma bronchiale vorliegt, zu Halskratzen führen. Diese sogenannte bronchiale Hyperreagibilität reagiert mit einer ausgeprägten

Abwehrreaktion gegen Reize, die ungefährlich sind. Beim allergischen Asthma sind dies beispielsweise Pollen oder Tierhaare. Am effektivsten ist es, auslösende Reize wie Pollen, Tiere oder auch kalte Luft zu meiden. Bei bekanntem allergischen Asthma ist es hilfreich, sich über den Pollenflug zu informieren und an Tagen mit heftigem Pollenflug die Fenster geschlossen zu halten.

Halskratzen und Reizhusten durch Medikamente

Überzufällig oft leiden Patienten mit Bluthochdruck, die medikamentös behandelt werden, an Halskratzen, der zu chronischem Reizhusten auswachsen kann. ACE-Hemmer sind Medikamente der ersten Wahl in der Bluthochdruck-Therapie, weil sie zusätzlich das Herz und die Nieren schützen. Jedoch ist chronischer Reizhusten, der sich als leichtes Halskratzen und gelegentliches Hüsteln, aber auch ähnlich wie ein starker Raucherhusten zeigen kann, eine häufige Nebenwirkung. Unabhängig von der Dosis sind fünf bis 20 % der Patienten davon betroffen. Frauen, Raucher, Asiaten und Patienten mit COPD,

Asthma bronchiale oder nach Tuberkulose sind anfälliger für diese unerwünschte Arzneimittelwirkung. Ursächlich ist der Botenstoff Bradykinin. ACE-Hemmer hemmen die Inaktivierung des Botenstoffs, sodass mehr aktives Bradykinin verfügbar ist. Über Bradykinin-Rezeptoren werden Bronchospasmen und ein trockener Hustenreiz ausgelöst.

Wenn störender Reizhusten aufgrund des ACE-Hemmers auftritt, sind Hustenstiller wie Codein oder Noscapin wirkungslos. Es ist daher sinnvoll, das Medikament zu wechseln. Bei einem Wechsel auf einen anderen ACE-Hemmer tritt der Reizhusten bei fast 70 % der Patienten erneut auf. Seltener ist dies bei einem Wechsel auf ein Sartan, wonach nur bei 19,5 % der Patienten wieder Reizhusten auftritt. Sartane und ACE-Hemmer wirken vergleichbar, allerdings sind Sartane die neueren Medikamente und daher teurer.

Bitte setzen Sie Ihren Blutdrucksenker nicht einfach ab, wenn sich Reizhusten einstellt! Besprechen Sie stattdessen einen möglichen Wechsel mit Ihrem Arzt. Nach dem Wechsel des Medikaments dauert es einige Tage, bis der Reizhusten verschwindet.

Ein Kratzen im Hals weist meistens auf eine Erkältung hin, kann aber auch durch chemische oder physikalische Reize ausgelöst werden. Ein Sonderfall ist der Bradykinin-vermittelte Hustenreiz, der zu Halskratzen und trockenem Reizhusten führt. Um die Reizung im Hals zu bekämpfen, sollte ursachen-orientiert vorgegangen werden. Im Zweifel hilft zunächst Wärme.

Quellen:

MIAMED Amboss Klinik Arzt-Modus (kostenpflichtiger Arzt-Zugang). Stichworte: gastroösophageale Refluxkrankheit, Asthma bronchiale, ACE-Hemmer, Sartane; zuletzt aufgerufen am 06.03.19

http://www.haeverlag.de/nae/n_beitrag.php?id=4078; zuletzt aufgerufen am 05.03.19

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