Glutenunverträglichkeit – Ursachen, Symptome, Behandlung
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Bei einer Zöliakie (auch als Glutenunverträglichkeit bekannt) besteht eine lebenslange Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten. Die Zöliakie ist eine häufige Erkrankung, die in den letzten Jahren immer mehr zugenommen hat. Ausnahmen sind zum Beispiel Japan oder Südostasien, wo die Zöliakie sehr selten ist.
Was ist Zöliakie?
Normalerweise wird die aufgenommene Nahrung im Dünndarm verdaut, also in ihre Bestandteile zerlegt. Die Nährstoffe werden anschließend über das Blut in die verschiedenen Organe geschleust. Liegt eine Zöliakie vor, ist die Aufnahme einzelner oder mehrerer Nährstoffe über die Dünndarmschleimhaut beeinträchtigt, weil diese entzündlich verändert ist. Das heißt, kommt die Darmschleimhaut mit Gluten in Berührung, entzündet sich diese. Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter beginnen; es finden sich allerdings zwei Häufigkeitsgipfel meist vor dem achten Lebensjahr und zwischen dem 20. bis 50. Lebensjahr.
In welchen Getreidesorten kommt Gluten vor?
Basis einer glutenfreien Ernährung ist das konsequente Weglassen aller Lebensmittel, die Gluten enthalten, explizit glutenhaltige Getreidearten, und alle Lebensmittel, die daraus hergestellt sind.
Gluten ist vor allem in den folgenden Getreidesorten enthalten:
- Weizen
- Roggen
- Dinkel
- Gerste
- Hafer
- Bulgur
- Couscous
Stattdessen muss auf glutenfreie Getreidesorten wie Reis, Quinoa, Amaranth, Mais, Buchweizen oder Hirse zurückgegriffen werden. Nur eine strikte Diät bietet langfristig sicheren Schutz vor möglichen Spätfolgen. Schon geringste Mengen Gluten schädigen bei Zöliakie die Darmschleimhaut. Sich im heutigen Konsumschlaraffenland glutenfrei zu ernähren, ist nicht mehr ganz so schwierig.
Was sind typische Symptome?
Nehmen Personen mit klassischer Zöliakie glutenhaltige Lebensmittel zu sich, zeigen sich relativ schnell Glutenunverträglichkeit-Symptome. Mit einer glutenfreien Ernährung lassen diese sich vermeiden. In welchem Ausmaß Symptome unter glutenhaltiger Ernährung auftreten, kann sehr unterschiedlich sein. Die jeweiligen Symptome können von Person zu Person variieren.
Für die klassische Glutenunverträglichkeit sind folgende Symptome typisch:
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Verstopfung
- Blähungen
- Erbrechen
- Hautveränderungen
- Stark riechender Stuhlgang
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Müdigkeit
- Reizbarkeit
- Depressive Verstimmung
- Blutarmut (Eisenmangel-Anämie)
- Gewichtsverlust
Wie lässt sich eine Glutenunverträglichkeit behandeln?
Die derzeit einzige Möglichkeit, eine Zöliakie zu behandeln ist eine strikt glutenfreie Diät, die der Patient sein Leben lang einhalten muss. Was zunächst als massiver Einschnitt in die Lebensqualität und Lebensplanung von Betroffenen bewältig werden muss, kann auch positiv erlebt werden. Denn bei strikter Einhaltung der glutenfreien Diät werden die Betroffenen in der Regel wieder beschwerdefrei. Bei zirka zwei Drittel der Patienten bessern sich darunter die Beschwerden in etwa zwei Wochen. Auch die Veränderungen an der Darmschleimhaut bilden sich nach einigen Monaten normalerweise zurück und das Risiko für Komplikationen sinkt nach einigen Jahren auf Normalniveau. Wichtig sind eine ausgiebige Diätberatung sowie die regelmäßige Betreuung durch einen Spezialisten.
Wie kann Medlanes Ihnen helfen?
Brauchen Sie ärztliche Unterstützung bei der Behandlung von einer Glutenunverträglichkeit? Wir helfen Ihnen gerne weiter. Medlanes ist ein privatärztlicher Bereitschaftsdienst, welcher unter anderem auch Hausbesuche macht. Der ärztliche Notdienst von Medlanes bietet sowohl Privatpatienten als auch Selbstzahlern die Möglichkeit, im Bedarfsfall auf die schnelle und unkomplizierte Hilfe eines erfahrenen Facharztes zurückzugreifen. Rund um die Uhr (je nach Auslastung der Ärzte) und an 7 Tagen pro Woche stehen Ihnen Medlanes’ Mediziner zur Verfügung.
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