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Mumps: Ursache, Symptome, Behandlung

Mumps gilt als klassische Kinderkrankheit, aber auch Erwachsene können daran erkranken. Dank der Mumps-Masern-Röteln-Impfung erkranken in Deutschland immer weniger Menschen an Mumps. Wer einmal an Mumps erkrankt war, ist in der Regel auch lebenslang gegen das Virus immun. Nur in seltenen Fällen tritt die Erkrankung ein zweites Mal auf.

Mumps: Beschreibung

Mumps, umgangssprachlich auch Ziegenpeter genannt, ist eine akute Viruserkrankung. Mumps ist meist mit einer schmerzhaften Schwellung der Ohrspeicheldrüsen und Fieber verbunden. Jedoch verläuft Mumps bei einem Teil der Infizierten auch ohne Beschwerden.
Mumps ist weltweit verbreitet. Die meisten Personen stecken sich zwischen dem 4. und 15. Lebensjahr mit dem Virus an. Danach sind 90% von ihnen immun gegen den Virus und können sich nicht erneut anstecken. Allerdings sind in den letzten Jahren gehäuft Fälle aufgetreten, bei denen die Erkrankten entweder geimpft oder deutlich älter waren. Mumps ist eine meldepflichtige Erkrankung. Leiter von Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten müssen das zuständige Gesundheitsamt informieren, wenn bei ihnen Fälle von Mumps auftreten.
In Deutschland wird die zweifache Mumps-Masern-Röteln-Impfung von der Ständigen Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) für alle Kinder empfohlen. Auch im Erwachsenenalter ist eine einmalige MMR-Impfung bei bestimmten Personengruppen sinnvoll. Dazu zählen vor allem ungeimpfte Personen, die nach 1970 geboren sind und in Gesundheitsdienstberufen arbeiten.

Symptome

Bei einem Verdacht auf Mumps, sollte immer ein Arzt hinzugezogen werden.

Bei einem Verdacht auf Mumps, sollte immer ein Arzt hinzugezogen werden.

Zu den häufigsten Symptomen von Mumps zählen vor allem Fieber und eine Schwellung der Ohrspeicheldrüsen. Nach ein bis zwei Tagen entwickelt sich die schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüsen (Parotitis). Es entstehen die charakteristischen “Hamsterbacken”. Meist sind beide Ohrspeicheldrüsen betroffen. Das Kauen tut weh, und auch das Drehen des Kopfes ist mit Schmerzen verbunden. Bei einigen Patienten schwellen auch andere Speicheldrüsen und die Lymphknoten in der Nähe der Ohrspeicheldrüsen an.
Weitere typische Symptome im Anfangsstadium von Mumps sind:

  • Appetitlosigkeit,
  • Unwohlsein
  • Kopf- und Gliederschmerzen

Ursachen

Mumps wird durch Viren ausgelöst und hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen: Wenn eine erkrankte Person hustet, niest oder spricht, können kleinste, virushaltige Speicheltröpfchen in die Luft gelangen. Wenn eine andere Person diese Tröpfchen einatmet, kann sie sich mit dem Mumps-Virus anstecken. Auch durch direkten Speichelkontakt ist eine Infektion möglich, zum Beispiel beim Küssen. In seltenen Fällen können auch gemeinsam benutztes Geschirr oder Besteck eine Infektionsquelle sein.
Nach der Ansteckung dauert es zwischen 12 und 25 Tage (im Durchschnitt: 16-18 Tage), bis sich die ersten Symptome von Mumps zeigen.

Behandlung

Eine spezielle Therapie gegen die Virus-Infektion gibt es nicht. Die Behandlung der Erkrankung erfolgt sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen symptomatisch. Gegen die Schwellung können warme Öl- oder Quarkwickel helfen. Die Wickel wirken abschwellend, was den Druck auf den Gehörgang vermindert und die Ohrenschmerzen lindert. Bei Schluckbeschwerden und Schmerzen beim Kauen sollten nur flüssige oder breiige Speisen wie Kartoffelpüree, Suppen oder Milchbreie gegessen werden. Saure Lebensmittel wie Säfte oder frisches Obst sollten während der Erkrankung gemieden werden, da sie die Schleimhaut im Mund zusätzlich reizen.
Bei starkem Fieber können fiebersenkende Medikamente eingenommen werden, ebenso schmerzstillende Medikamente bei starken Ohrenschmerzen.

Tipps für Eltern

Ist Ihr Kind an Mumps erkrankt, können folgende Ratschläge helfen:

  • Behalten Sie Ihr Kind zu Hause, damit sich – z.B. in Schule oder Kindergarten – niemand ansteckt. Ihr Kind darf nicht in Gemeinschaftseinrichtungen gehen, solange die typischen Beschwerden bestehen. Fragen Sie Ihren Arzt, wann Ihr Kind wieder in die Schule oder in den Kindergarten gehen darf!
  • Hat ihr Kind Fieber oder andere stärkere Beschwerden, sollte es im Bett bleiben.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausreichend trinkt, wenn es Fieber hat.
  • Um das Fieber zu senken, können Sie kühle Wadenwickel machen.
  • Kühlen Sie die Ohrspeicheldrüsen.
  • Geben Sie Ihrem Kind weiche, breiige Nahrung und vermeiden Sie saure Flüssigkeiten, da sonst die Speicheldrüsen vermehrt arbeiten müssen.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind regelmäßig die Zähne putzt bzw. putzen Sie sie und lassen Sie Ihr Kind mit desinfizierenden Substanzen gurgeln. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Mumps während der Schwangerschaft

Viele Frauen fürchten, dass eine Infektion mit dem Mumps-Virus während der Schwangerschaft auf ihr Baby übergreifen kann. Eine Mumpsinfektion während der Schwangerschaft ist aber weder mit einer erhöhten Rate an Fehlbildungen noch mit einer erhöhten Fehlgeburtsrate assoziiert. Das ungeborene Baby ist also nicht gefährdet.

Wie kann Ihnen Medlanes weiterhelfen?

Wenn Sie oder ihr Kind mit Mumps zu kämpfen haben oder Hilfe bei der Behandlung von anderer durch Mumps bedingter Beschwerden benötigen, sollten Sie nicht zu lange warten. Unsere Ärzte machen Hausbesuche und kommen zu Ihnen nach Hause, um Sie zu untersuchen und Ihnen ein Rezept für die geeignete Therapie auszustellen. Nachdem der Arzt Ihre Patientendaten erhalten hat, wird er sich umgehend auf den Weg zu Ihnen machen um Sie zu behandeln.
Bild: goodluz/Shutterstock.com

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