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Hautausschlag bei Kindern

Hautausschlag bei Kindern

Sie können sich immer dann an Medlanes wenden, wenn Sie Schmerzen, Symptome oder Beschwerden haben, bei denen Sie ansonsten einen niedergelassenen Arzt konsultieren würden. Bild: Shuttertsock.com/
Von RaDoll

Die typischen Kinderkrankheiten Masern, Scharlach, Röteln, Ringelröteln, Dreitagefieber und Windpocken präsentieren sich mit charakteristischen Ausschlägen. Daher ist der Hautausschlag in Kombination mit den Beschwerden für den Arzt meist ausreichend, um die Diagnose sicher stellen zu können. Weitere Kinderkrankheiten, die Hautausschlag verursachen, sind unter anderem die infektiöse Mononukleose (Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus; “kissing disease”), die Impetigo contagiosa (ansteckende Borkenflechte), das Eczema herpeticatum (Infektion mit Herpes-simplex-Virus 1 oder 2) sowie das Kawasaki-Syndrom.

Wie kann Ihnen Medlanes helfen?

Sie können sich immer dann an Medlanes wenden, wenn Sie Schmerzen, Symptome oder Beschwerden haben, bei denen Sie ansonsten einen niedergelassenen Arzt konsultieren würden. Unser ärztlicher Notdienst hilft Ihnen bei akuten Beschwerden, steht Ihnen jedoch ebenfalls für regelmäßige Hausbesuche zur Verfügung. Bei Bedarf verschreibt Ihnen der Arzt natürlich auch Medikamente oder stellt Ihnen eine Krankschreibung aus.

Häufigere Erkrankungen mit Hautausschlag bei Kindern:

  • Masern
  • Scharlach
  • Röteln
  • Ringelröteln
  • Dreitagefieber
  • Windpocken
  • infektiöse Mononukleose
  • Impetigo contagiosa
  • Eczema herpeticatum
  • Kawasaki-Syndrom

Masern

Eine Ansteckung mit dem Masernvirus verläuft in zwei Phasen. Die erste Fieber-Phase ähnelt einer Erkältung, der charakteristische Ausschlag tritt erst in der zweiten Fieber-Phase auf. Der Ausschlag, der großfleckig und tiefrot aussieht, beginnt meist hinter den Ohren und breitet sich dann auf den ganzen Körper aus. Begleitet wird die Maserninfektion von einer Schwellung der Lymphknoten und einer vorübergehenden Schwäche des Immunsystems. Gefürchtet ist die subakute sklerosierende Panenzephalitis, die zwei bis zehn Jahre nach der Infektion auftreten kann. Es handelt sich bei dieser Folgeerkrankung um eine tödlich verlaufende Entzündung des Gehirns. Die Impfung schützt vor einer Infektion und der Folgeerkrankung, sodass sie jedem empfohlen wird.

Scharlach

Scharlach wird durch eine Substanz, ein sogenanntes Exotoxin, hervorgerufen, das von dem Bakterium Streptococcus pyogenes produziert wird. Unterschieden werden vier Exotoxine, die mindestens 90 genetische Varianten aufweisen. Aufgrund der verschiedenen Exotoxine ist es möglich, mehrfach an Scharlach zu erkranken. Üblicherweise erkranken Kinder zwischen vier und zehn Jahren an Scharlach. Zu den Symptomen zählen Fieber, Rachenentzündung, Mandelentzündung, Blässe um den Mund, eine “Erdbeer-Zunge” und der feinfleckige, scharlachrote Ausschlag, der nach drei bis sieben Tagen unter Schuppenbildung verschwindet. Der Hautausschlag fühlt sich beim Bestreichen wie Samt oder wie Sandpapier an. Juckreiz besteht in der Regel nicht.

Scharlach wird mit dem Antibiotikum Penicillin behandelt. Bereits einen Tag nach der Antibiotika-Gabe sind Betroffene nicht mehr ansteckend. Ohne Antibiotikum besteht für 21 Tage Ansteckungsgefahr.

Röteln

Das Rötelnvirus ruft einen fein- bis mittelfleckigen Hautausschlag hervor, der zunächst hinter den Ohren erscheint und mit einer Schwellung der Lymphknoten am Nacken und am Hinterkopf einhergeht. Der hellrote Ausschlag geht schließlich auf den ganzen Körper über. Nach drei Tagen verschwinden die Flecken wieder. Zusätzlich bestehen häufig Fieber, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen, üblicherweise juckt der Ausschlag jedoch nicht.

Die Impfung gegen das Rötelnvirus ist vor allem darum wichtig, weil das Rötelnvirus ein ungeborenes Kind im ersten Trimenon der Schwangerschaft töten kann oder das Kind später mit schweren Fehlbildungen zur Welt kommt. Infiziert sich eine Schwangere am Anfang der Schwangerschaft mit dem Rötelnvirus, raten Ärzte sogar zur Abtreibung, sofern es nicht zur Fehlgeburt kommt.

Ringelröteln

Die Ringelröteln, eine Infektion mit dem Parvovirus B19, beginnen als große rote Flecken auf der Haut, die in der Hälfte der Fälle auch jucken. Kurz darauf blasst das Innere der Flecken ab, wodurch eine girlanden- oder netzartige Struktur entsteht. Der Ausschlag wird auch als “Ohrfeigen-Exanthem” bezeichnet, weil die Wangen deutlich betroffen sind und der Mundbereich frei vom Ausschlag ist. Der Fachbegriff “Erythema infectiosum” bedeutet in etwa “ansteckende Hautrötung” und ist ein wenig irreführend: Sobald der Ausschlag zu sehen ist, sind die Ringelröteln nämlich nicht mehr ansteckend! Nach einer Infektion besteht eine lebenslange Immunität gegen das Virus.

Die Ringelröteln sind hauptsächlich für Ungeborene gefährlich, weil sie eine zuweilen tödlich verlaufende Wassersucht verursachen können. Da das Virus die Blutbildung stört, handelt es sich bei Patienten mit einer chronischen Blutarmut durch Zerstörung der roten Blutkörperchen um Risikopatienten, deren Blutwerte überwacht werden sollten.

Dreitagefieber (Exanthema subitum)

Das Dreitagefieber verursacht wirklich drei (bis fünf) Tage Fieber ohne weitere größere Beschwerden. Ursächlich ist eine Infektion mit dem Humanen Herpesviren 6 oder 7. Wenn das Fieber schlagartig abfällt, tritt der feinfleckige Ausschlag auf, der am Körperstamm am stärksten ausgeprägt ist. Der Ausschlag ist nur wenige Stunden bis maximal drei Tage lang sichtbar und verschwindet so schnell wie er gekommen ist.

Windpocken

Die Windpocken sind eine hochansteckende Erstinfektion mit dem Varizella-zoster-Virus. Der Ausschlag juckt sehr stark und hält bis zu sieben Tage an. Der Ausschlag besteht zunächst aus Papeln und Bläschen. Die Bläschen enthalten eine anfangs klare Flüssigkeit, die zusehends trübe wird. Schließlich trocknen die Bläschen ein und bilden Krusten. Durch den schubweisen Verlauf des Ausschlags können frische Bläschen neben verkrusteten sichtbar sein. Ganz wichtig ist es, Kinder vom Kratzen abzuhalten, weil die Kratzwunden sich leicht infizieren können! Mittlerweile ist eine Impfung verfügbar, durch die sowohl die akute Erkrankung als auch die Folgeerkrankung, die Gürtelrose, verhindert werden kann.

Der Hautausschlag bei Kindern kann aufgrund typischen Aussehens den Krankheitserreger verraten. Einige dieser scheinbar harmlosen Kinderkrankheiten können schwerwiegende Folgen verursachen, weshalb Impfungen entwickelt wurden. Die STIKO (Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts) empfiehlt die Impfung gegen Masern, Röteln und Windpocken.

Quellen:

MIAMED Amboss Klinik Arzt-Modus (kostenpflichtiger Arzt-Zugang). Stichworte: Masern, Scharlach, Röteln, Ringelröteln, Dreitagefieber, Windpocken; zuletzt aufgerufen am 09.01.19

Bild: Shutterstock/Africa Studio

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