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Warum Herzerkrankungen Atemnot verursachen können

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Sie können sich immer dann an Medlanes wenden, wenn Sie Schmerzen, Symptome oder Beschwerden haben, bei denen Sie ansonsten einen niedergelassenen Arzt konsultieren würden. Unser ärztlicher Notdienst hilft Ihnen bei akuten Beschwerden, steht Ihnen jedoch ebenfalls für regelmäßige Hausbesuche zur Verfügung. Bei Bedarf verschreibt Ihnen der Arzt natürlich auch Medikamente oder stellt Ihnen eine Krankschreibung aus.

Warum Herzerkrankungen Atemnot verursachen können

Das menschliche Herz besteht aus zwei Hälften mit je einem Vorhof und einer Kammer. Die rechte Herzhälfte pumpt sauerstoffarmes Blut in die Lungen, in der die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) dann mit Sauerstoff beladen werden und Kohlenstoffdioxid abgeben. Im Anschluss gelangt das Blut in den linken Vorhof und danach in die linke Kammer. Von dort wird das sauerstoffreiche Blut in den Körperkreislauf gepumpt. Kohlenstoffdioxid wird mit dem Ausatmen aus dem Körper befördert. Atemnot (Dyspnoe) entsteht vor allem dann, wenn Kohlenstoffdioxid nicht ausreichend abgeatmet wird (Hyperkapnie), zu wenig Sauerstoff im Blut enthalten ist (Hypoxämie) oder das Blut zu sauer ist (Azidose).

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Warum können Herzbeschwerden zu Atemnot führen?

Luftnot ist nicht nur ein Symptom bei Erkrankungen der Lunge. Tatsächlich kommt Atemnot bei Herz-Patienten oft vor. Bei der Herzschwäche wird der Grad der Erkrankung sogar nach der Schwere der Atemnot eingeteilt. Ein Herzinfarkt äußert sich typischerweise durch Brustschmerzen. Gerade bei Frauen und Diabetikern kann dieses Leitsymptom jedoch fehlen und von Übelkeit und stärker werdender Atemnot ersetzt werden. Plötzlich auftretende und anhaltende Luftnot sollte immer ärztlich abgeklärt werden! Im Zweifel ist der Rettungsdienst zu rufen! Der Rettungsdienst kann bereits erste Befunde erheben und beispielsweise die Sauerstoffsättigung des Blutes bestimmen.

Herzerkrankungen mit möglicher Atemnot

  • Herzschwäche
  • Herzinfarkt
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzbeuteltamponade
  • angeborene Herzfehler

Herzschwäche (Herzinsuffizienz)

Die Herzschwäche beschreibt eine Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr die volle Pumpleistung erbringen kann. Die Schwere der Herzschwäche wird nach der NYHA-Klassifikation (Klassifikation der New York Heart Association) in vier Schweregrade eingeteilt. NYHA I kennzeichnet eine messbare Herzkrankheit, die aber keine Beschwerden verursacht. Bei NYHA II entwickelt der Patient nach einer mittelschweren körperlichen Anstrengung, zum Beispiel zwei Stockwerke Treppensteigen, Luftnot. Tritt Luftnot bereits nach leichter Belastung, etwa einem Stockwerk Treppensteigen, auf, handelt es sich um NYHA III. Bei NYHA IV tritt bereits in Ruhe Atemnot auf.

Herzinfarkt

Bei einem Herzinfarkt stirbt ein Teil des Herzmuskel-Gewebes ab. Ursächlich sind zumeist aufbrechende Plaques in den Herzkrankgefäßen (Koronararterien), die das Herz mit Blut versorgen. Diese Plaques bestehen zu einem großen Teil aus Fett und werden nur von einer dünnen, bindegewebigen Kappe bedeckt. Beim Aufbrechen dieser Plaques wird die Blutgerinnung aktiviert, sodass sich Blutplättchen auflagern. Durch diese Auflagerung wird der Gefäßinnenraum verengt. Bei einer Verengung über 90 % kommt es zum Absterben des Herzmuskel-Bereichs, der von diesem Gefäß versorgt wird. Neben dem Gefühl der Brustenge (Angina pectoris) ist plötzlich auftretende Luftnot ein typisches Symptom für einen Herzinfarkt.

Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen können – müssen aber nicht – zu Luftnot führen. Schwindel, Ohnmachtsanfälle und Atemnot treten vor allem dann auf, wenn die Herzrhythmusstörung das Auspumpen des Blutes aus der linken Herzkammer behindert. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Herzmuskelzellen nicht mehr geordnet aktiviert werden. Beim Kammerflimmern bewegen sich die Herzmuskelzellen ganz schnell, aber so ungeordnet, dass die gesamte Kammer stillzustehen scheint. Blut wird in diesem Zustand nicht ausgepumpt.

Herzbeuteltamponade

Luftnot kann bei einer akuten Herzbeuteltamponade auftreten, bei der sich Flüssigkeit zwischen dem Herzbeutel und dem Herzen sammelt. Diese Flüssigkeit drückt auf das Herz und presst die versorgenden Herzkranzgefäße ab. Das Pumpen von Blut in den Körperkreislauf ist deutlich erschwert. Zusätzlich zur Luftnot können unter anderem Blässe und Blutdruckabfall auftreten.

Angeborene Herzfehler mit Atemnot

Kinder, die bei der Geburt oder wenige Wochen danach Atemnot entwickeln, können einen angeborenen Herzfehler haben. Von den angeborenen Herzfehlern, die zur Atemnot führen, ist die Fallot-Tetralogie der häufigste. Bei der Fallot-Tetralogie sind unter anderem die Gefäße zu klein, die vom rechten Herzen in die Lunge führen. Außerdem fließt sauerstoffarmes Blut direkt vom rechten Herzen ins linke und von dort in den Körperkreislauf, ohne durch die Lungen zu fließen. Betroffene Kinder leiden etwa ab der vierten bis sechsten Lebenswoche an Atemnot, die bei Anstrengungen wie Trinken oder Weinen auftritt. Eine operative Korrektur ist erforderlich.

Das hypoplastische Linksherzsyndrom ist insgesamt selten, stellt jedoch mit 25 % die häufigste Ursache für herzbedingte Todesfälle bei Neugeborenen dar. Beim hypoplastischen Linksherzsyndrom funktioniert die linke Herzhälfte nicht adäquat, sodass die Versorgung des Körpers mit sauerstoffreichem Blut nicht gewährleistet wird. Neugeborene fallen mit stärkster Atemnot auf und müssen operiert werden.

Atemnot bei Herz-Patienten ist ein typisches Problem und kann bei plötzlichem Auftreten ein Hinweis auf ein drohendes Herzversagen oder einen Herzinfarkt sein. Bei Neugeborenen kann Luftnot Symptom eines angeborenen Herzfehlers sein.

Quellen:

MIAMED Amboss Klinik Arzt-Modus (kostenpflichtiger Arzt-Zugang). Stichworte: Angeborene Herzfehler, akutes Koronarsyndrom, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Atemnot; zuletzt aufgerufen am 07.01.19

Bild: EBS Professional/Shutterstock.com

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