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Keuchhusten – Husten bis zum Erbrechen

Keuchhusten wird durch Bakterien ausgelöst und ist hoch ansteckend. Keuchhusten zählt weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten der Atemwege. Der Keuchhusten-Erreger bildet Giftstoffe, welche die Schleimhäute der Luftwege schädigen. Eine Impfung hilft, sich zu schützen. Hier trifft die Krankheit daher zunehmend nicht ausreichend geschützte Jugendliche und Erwachsene. Die Husten-Erkrankung dauert in der Regel 4 bis 6 Wochen.

Wie wird Keuchhusten übertragen?

Keuchhusten ist eine durch Bakterien hervorgerufene Erkrankung, welche sich unbehandelt über mehrere Wochen hinziehen kann. Die Erreger werden über Tröpfcheninfektion übertragen, sodass beinahe jeder Kontakt zwischen einem Erkrankten und einem ungeschützten Gesunden zu einer Ansteckung führt.  Die Keuchhusten-Erreger können vorrübergehend auch jemand Gesunden mit Impfschutz besiedeln. Die Person mit Impfschutz erkrankt dann zwar nicht selber, kann die Bakterien aber möglicherweise trotzdem an andere weitergeben.
Wer keine Immunität erworben hat beziehungsweise nicht geimpft ist und in Kontakt mit einem Erkrankten kommt, hat ein Risiko von 70 bis 80 Prozent, sich anzustecken.

Symptome

Husten, Atemnot und Erbrechen: Keuchhusten geht an die Substanz.
Husten, Atemnot und Erbrechen: Keuchhusten geht an die Substanz.

Charakteristisch für Keuchhusten sind die krampfartigen Hustenanfälle, die in bestimmten Abständen auftreten. Die erkrankten Personen husten heftig und stoßweise und scheinen dabei fast zu ersticken. Erbrechen ist eine der häufigsten Begleiterscheinungen bei Keuchhusten. Weitere begleitende Symptome sind Muskelkater, Bauch- und Kopfschmerzen.

Keuchhusten verläuft in 3 Stadien

  1. Anfänglich zeigen sich für 1 bis 2 Wochen leichte Erkältungs-Beschwerden mit Schnupfen, Husten und Schwächegefühl, aber nur selten Fieber.
  2. Nach 1 – 2 Wochen beginnt die Phase der Husten-Erkrankung, dem die Krankheit ihren Namen verdankt. Typisch ist ein langwieriger, trockener Husten. Es kommt zu anfallsweise auftretenden, krampfartigen Hustenstößen, die häufig mit dem typischen keuchenden Einziehen der Luft enden. Die zahlreichen Hustenanfälle können sehr quälend sein und treten bei vielen Betroffenen häufiger nachts als tagsüber auf.
  3. In den letzten zwei bis vier Wochen, im dritten Krankheitsstadium, werden die Hustenattacken allmählich seltener und schwächer. In der 6 bis 10-wöchigen Erholungsphase klingen die Hustenattacken ab. Noch monatelang können aber kalte Luft, körperliche Anstrengung oder Zigarettenrauch Reizhusten auslösen.

Bei Jugendlichen und Erwachsenen verläuft Keuchhusten oft mit langanhaltendem Husten, jedoch ohne die typischen Hustenanfälle. Dieser untypische Verlauf macht es schwer, Keuchhusten zu erkennen. Entsprechend hoch ist die Ansteckungsgefahr, die von den unerkannten Patienten ausgeht.

Therapie

Bei einem Verdacht auf Keuchhusten sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Ein gleich zu Beginn der Erkrankung vom Arzt eingesetztes Antibiotikum kann die Bakterien abtöten, den Verlauf günstig beeinflussen und die Ansteckungsgefahr verkürzen. Das Antibiotikum wird in der Regel über 14 Tage eingenommen. Dennoch dauern die Hustenanfälle weiter an. Und zwar so lange, bis sich die Flimmerhärchen der Bronchien wieder erholt haben und das Gift der Erreger abgebaut ist.
Da Erkrankte noch fünf bis sieben Tage nach Beginn einer Therapie ansteckend sein können, sollten sie in dieser Zeit zu Hause bleiben. Aber auch danach ist es für sie oft anstrengend, mit dem Husten in den Kindergarten, zur Schule oder zur Arbeit zu gehen, auch wenn sie nicht mehr ansteckend sind. Eltern von erkrankten Kindern oder kranke Erwachsene sprechen dies am besten mit ihrem Arzt ab.

Risikogruppen

Bei Neugeborenen und Säuglingen führt Keuchhusten nicht selten zu lebensgefährlichen Atemstillständen. Für Neugeborene kann eine Keuchhusten-Erkrankung lebensbedrohlich sein. Sie haben weder eigene, spezifische Abwehrstoffe gegen Keuchhusten noch einen sogenannten Nestschutz. Neugeborene können daher ab dem ersten Lebenstag angesteckt werden. Einen wirksamen Schutz erhalten die Kinder erst durch eine Impfung.
Säuglinge sollten in jedem Fall in einem Krankenhaus behandelt werden. Nur dort besteht die Möglichkeit, die Atemnot zu lindern, Schleim abzusaugen und einem Erstickungsrisiko vorzubeugen sowie weitere Infektionen rechtzeitig abzuwehren.
Keuchhusten kann jeden treffen. In Deutschland erkranken zunehmend Jugendliche und Erwachsene ohne Impfschutz. Sie stellen wiederum eine ernstzunehmende Ansteckungsquelle insbesondere für Säuglinge und Kleinkinder sowie Senioren und Menschen mit Grunderkrankungen dar.

Wie kann Ihnen Medlanes helfen?

Der Notdienst von Medlanes bietet sowohl Privatpatienten als auch Selbstzahlern die Möglichkeit, im Bedarfsfall auf die schnelle und unkomplizierte Hilfe eines Facharztes zurückzugreifen. Wenn Sie mit Keuchhusten zu kämpfen haben oder Hilfe bei der Behandlung von anderer durch Keuchhusten bedingter Beschwerden benötigen, sollten Sie nicht zu lange warten. Unsere Ärzte machen auch Hausbesuche und kommen zu Ihnen nach Hause, um sie zu untersuchen und Ihnen ein Rezept für die geeignete Therapie auszustellen.
Bild: file404/Shutterstock.com

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