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Sepsis – eine lebensgefährliche Erkrankung

Die Sepsis (“Blutvergiftung”) ist ein medizinischer Notfall, der einer entschlossenen Therapie bedarf. Die Ursache liegt in einer Störung des Immunsystems als Reaktion auf eine (meist bakterielle) Infektion. Obwohl die Forschung intensiv an Behandlungsmöglichkeiten arbeitet, versterben trotz intensiv-medizinischer Behandlung je nach Schwere der Erkrankung zwischen zehn und 60 Prozent der Patienten.

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Warum kommt es zu einer Sepsis?

Die Sepsis bezeichnet eine Entzündungsreaktion im gesamten Körper, die am wahrscheinlichsten durch einen Krankheitserreger ausgelöst wurde. Meistens handelt es sich um Bakterien, selten können auch Pilze oder Viren Auslöser einer generalisierten Entzündungsreaktion sein.
Die vier häufigsten bakteriellen Erreger sind das Darmbakterium E. coli, die Hautkeime Staphylococcus aureus und Streptokokken sowie der Lungen-Keim Pseudomonas. Am häufigsten entsteht eine Sepsis in Folge einer Lungenentzündung, am zweit-häufigsten ist eine Entzündung im Bauch ursächlich. Eine Sepsis durch Infektion des Blutstroms ist am dritt-häufigsten.

Prinzipiell kann jeder Infektionsherd zu einer generalisierten Entzündung führen, so auch ein Abszess, eine Blasenentzündung oder eine Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis). Die Krankheitserreger sind zwar der Auslöser der Sepsis, aber nicht verantwortlich für den weiteren Verlauf. Der Verlauf und auch der Ausgang einer Blutvergiftung wird vom gestörten Immunsystem bestimmt. Für gewöhnlich wird eine Entzündungsreaktion vom Körper immer gebremst, sodass eine Balance erhalten bleibt. Bei der Sepsis ist dieser Mechanismus gestört.

Was sind mögliche Symptome einer Sepsis?

Eine Sepsis ist daran zu erkennen, dass ein oder mehrere lebenswichtige Organe nicht mehr richtig arbeiten (Organdysfunktion). Zu diesen Organen zählen die Lungen, die Nieren, die Leber sowie das zentrale Nervensystem (Gehirn), aber auch die Kreislauffunktion und die Zahl der Blutplättchen.
Ein bestimmtes Leitsymptom gibt es nicht, stattdessen tritt eine deutliche Verschlechterung des Allgemeinzustandes des Betroffenen ein. Der Blutdruck fällt ab, die Atemfrequenz steigt und das Bewusstsein trübt sich. Typisch sind außerdem Fieber und Schüttelfrost, kalte Haut oder Kaltschweißigkeit sowie Wassereinlagerungen.

Je nach Krankheitsherd treten weitere Symptome auf. Bei einer Nierenbeckenentzündung wären dies beispielsweise Brennen beim Wasserlassen und Flankenschmerzen, wohingegen sich eine Lungenentzündung durch Atembeschwerden und Husten bemerkbar macht.

Maximalform – der septische Schock

Beim septischen Schock ist der Blutdruck viel zu niedrig, um eine adäquate Versorgung der Organe mit Blut zu gewährleisten. Durch den Sauerstoffmangel, der mit dem Blutmangel einhergeht, sterben zuerst bestimmte Zellen in den Nieren ab, wodurch ein akutes Nierenversagen ausgelöst werden kann. Danach verliert das Herz durch die mangelnde Versorgung an Pumpkraft (Herzinsuffizienz), wodurch die Kreislauf-Situation noch bedrohlicher wird. Schließlich versagen auch Leber, Lungen und Darm.

Im Falle eines septischen Schocks ist die Prognose ungünstig, obwohl die Ärzte alles geben, um den Blutdruck anzuheben, damit die Organe weiter mit Blut und Sauerstoff versorgt werden.

Wie wird eine Sepsis behandelt?

Am wichtigsten ist es, so schnell wie möglich das richtige Antibiotikum zu verabreichen! Als Richtlinie gilt dabei, dass die antibiotische Therapie innerhalb von einer Stunde nach der Diagnosestellung begonnen werden muss. Das Problem ist, dass es nicht das eine Antibiotikum gibt, das alle Bakterien vernichten kann. Bakterien sind unterschiedlich aufgebaut und gegen manche Gruppen von Antibiotika resistent. Bis der Mikrobiologe aus dem Probenmaterial Erreger nachweisen kann, vergehen in der Regel zwei Tage und oft ist der Erreger gar nicht eindeutig zu identifizieren. Daher beraten sich die Ärzte, welches Antibiotikum am wahrscheinlichsten wirkt und beginnen mit einer “kalkulierten Antibiotika-Therapie”.

Unbedingt muss die ursächliche Infektion gefunden und saniert werden!
Zudem brauchen Patienten Flüssigkeit und kreislaufunterstützende Medikamente sowie gegebenenfalls Bluttransfusionen. Des Weiteren entscheiden die Ärzte je nach Notwendigkeit über die Gabe von Sauerstoff oder sogar einer künstlichen Beatmung, Durchführung einer Dialyse (Blutwäsche) und Maßnahmen zur Stabilisierung des Blutzuckers sowie zur Vermeidung von Thrombosen.
Trotz der bestmöglichen Therapie kann nicht garantiert werden, dass ein Patient eine so schwere und gefährliche Erkrankung überlebt. Der Tod tritt durch Multi-Organ-Versagen (MOV) ein.

Mögliche Folgen einer Sepsis:

  • akutes Nierenversagen
  • Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
  • Leberversagen
  • Lungenschäden (respiratorische Globalinsuffizienz)
  • Darmlähmung (Darmatonie)
  • Tod (10 – 60 %)
  • Nervenschäden (Polyneuropathie)

Eine Sepsis entsteht durch eine entgleiste Reaktion des Immunsystems. Die Auslöser sind meist Bakterien. Wo sich die Infektion befindet, ist für die Entstehung einer Sepsis weniger wichtig, hat jedoch bei der Therapie große Bedeutung, da der Infektionsherd unbedingt ausgeschaltet werden muss. Trotz den Fortschritten der Wissenschaft und der Behandlung auf einer Intensivstation ist die Sepsis nach wie vor potentiell tödlich und kann bei Überleben bleibende schwere Schäden verursache

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Quellen:

MIAMED Amboss Klinik Arzt-Modus (kostenpflichtiger Arzt-Zugang). Stichworte: Sepsis, SIRS, septischer Schock; zuletzt aufgerufen am 24.01.19

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