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Läuse erkennen & behandeln

Oft wird der Läusebefall mangelnder Hygiene, der Wohnsituation, oder Armut zugeschrieben. Diese Annahme ist jedoch falsch. Läuse wimmeln auf den Köpfen von Kindern aller Schichten, von Läusen kann wirklich jeder befallen werden. Ein Befall hat nichts mit Hygiene zu tun, Läuse fühlen sich auf gewaschenen Köpfen genauso wohl wie auf ungewaschenen Köpfen. Effektiv dagegen schützen kann man sich leider nicht. Jeder Mensch hat wahrscheinlich einmal in seiner Kindheit unter Läusebefall gelitten. Die Läuse werden vorrangig durch engen Körper- beziehungsweise Kopf-zu-Kopf-Kontakt übertragen.

Was sind Läuse eigentlich?

Die Kopflaus ist ein Parasit. Parasiten benötigen stets einen Wirt, der ihnen die Nahrung – meist unfreiwillig – zur Verfügung stellt, damit sie überleben können. Läuse können weder fliegen noch springen. Auch Übertragungen durch Haustiere sind sehr unwahrscheinlich, da Läuse ausschließlich auf menschlichen Körpern leben. Kopfläuse ernähren sich ausschließlich von menschlichem Blut. Rund alle drei Stunden saugen Läuse unser Blut über einen Rüssel und geben dabei – ähnlich wie Mücken – Speichel ab, um das Blut flüssiger zu machen und es langsamer gerinnen zu lassen. Auf den Speichel reagieren wir allergisch. Dadurch entsteht der Juckreiz. Außerhalb des Kopfes kann eine Laus nicht überleben, sie würde nach spätestens drei Tagen ohne Blut sterben.
Zunächst ist Panik unangebracht, der Befall mag lästig sein, gefährlich ist er nicht. Als Erstes sollten Sie mithilfe des Läusekamms feststellen, ob Kopfläuse vorhanden sind und wie stark der Läusebefall ist. Kopfläuse treten vor allem im Herbst und Winter auf. Allerdings hat ihre Ausbreitung prinzipiell nichts mit dem Wetter oder der Jahreszeit zu tun.

Warum sind Kinder häufiger betroffen als Erwachsene?

In Kindergärten, Grundschulen und Kinderhorten zählt der Kopflausbefall zu den häufigsten Erkrankungen. Das liegt vermutlich daran, dass Kinder einfach häufiger die Köpfe zusammenstecken als Erwachsene – etwa, wenn sie spielen, raufen oder schmusen. Dann krabbeln die Läuse von Wirt zu Wirt. Studien zeigen auch, dass Mädchen öfter befallen sind als Jungen. Da der Läusebefall erwiesenermaßen nichts mit der Haarlänge zu tun hat, geht man davon aus, dass Mädchen einfach häufiger die Köpfe zusammenstecken als Jungs. Erst in höherem Alter, wenn das kindliche Bedürfnis nach körperlicher Nähe nicht mehr so stark ausgeprägt ist, geht auch die Zahl der Kopflausbefälle zurück.

Symptome

Das Auskämmen steht zwei Wochen lang mindestens alle vier Tage auf dem Programm.

Das Auskämmen steht zwei Wochen lang mindestens alle vier Tage auf dem Programm.

Läuse kommen in Abständen an fast allen Kitas, Kindergärten und Schulen vor. Daher sollte man sein Kind auch regelmäßig untersuchen. Die Läuse selbst sind schwer zu finden, die Nissen findet man hingegen schneller. Vor allem hinter den Ohren, an den Schläfen und im Nacken legen Läuse bevorzugt ihre Eier ab. Deshalb sollte man insbesondere diese Stellen beobachten, und mit Lupe und unter Licht genau untersuchen.
Wenn man eine Diagnose stellen will, kann man folgendes tun: Die Haare mit einer Pflegespülung waschen und danach mit einem speziellen Läusekamm Strähne für Strähne durchgehen. Danach den Kamm an einem Tuch ausstreichen: Sind sesamkorngroße Insekten zu erkennen, liegt ein Befall vor.

Was genau sind Nissen?

Als Nissen bezeichnet man die Hüllen, in die die Eier hineingelegt werden. Sie werden von der weiblichen Kopflaus an das Haar geklebt. Schlüpft die Larve, bleibt die Nisse immer noch am Haar kleben. Wenn Kinder einige Wochen Läuse haben, sind die Nissen aufgrund ihrer Menge gut zu erkennen. Selbst wenn die Läuse erfolgreich bekämpft wurden, sind die Nissen oft noch Monate sichtbar. Sie wachsen dann einfach raus.
Nissen sehen aus wie Schuppen. Den Unterschied kann man dadurch feststellen, dass man mit den Fingern versucht die Nissen oder Schuppen abzuziehen. Wenn das einfach geht, sind es Schuppen. Wenn die kleinen Dinger am Haar kleben bleiben, sind es Nissen.

Der Lebenszyklus einer Laus

Unter Idealbedingungen und ungestört auf der menschlichen Kopfhaut teilt sich das Leben einer Kopflaus in folgende drei Phasen ein:

  • Sieben bis neun Tage: Embryo im Ei
  • Neun bis zwölf Tage: Nymphe
  • Neun bis elf Tage: Erwachsene Laus

Ein Läuseleben kann also insgesamt etwa einen Monat lang andauern, erwachsene weibliche Läuse legen dabei bis zu zehn Eier pro Tag.

Behandlung

Weder häufiges Haarewaschen, noch Hausmittel wie Mayonnaise, heißes Föhnen oder Saunagänge sind effektiv gegen Läuse. Wirksam sind nur die gängigen Arzneien in Verbindung mit Auskämmen. Läuse übertragen keine Krankheiten, von daher sind Läuse prinzipiell kein Grund um einen Arzt aufzusuchen. Medikamente zur Behandlung von Läusebefall gibt es rezeptfrei in Apotheken und Drogerien. Der etwas kniffligere Punkt ist der, dass die befruchteten Eier nicht hundertprozentig von den Läusemitteln abgetötet werden können. Aus diesem Grund muss die Behandlung des Parasitenbefalls nach acht bis zehn Tagen wiederholt werden, um nachgeschlüpfte Nymphen beseitigen zu können. Mit dieser Zweifachanwendung stellen Sie sicher, dass Sie die nächste Läusegeneration erwischen, bevor sie ausgewachsen ist und selbst wieder Eier legen kann.

Wie kann Ihnen Medlanes helfen?

Sie können sich immer dann an Medlanes wenden, wenn Sie Schmerzen, Symptome oder Beschwerden haben, bei denen Sie ansonsten einen niedergelassenen Arzt konsultieren würden. Rund um die Uhr (je nach Auslastung der Ärzte) und an 7 Tagen pro Woche stehen Ihnen Medlanes’ Mediziner zur Verfügung, um ihre Patienten im Wege eines Hausbesuches zu betreuen. Unser privatärztlicher Notdienst hilft Ihnen bei akuten Beschwerden, steht Ihnen jedoch ebenfalls für regelmäßige Hausbesuche zur Verfügung. Bei Bedarf verschreibt Ihnen der Arzt natürlich auch Medikamente oder stellt Ihnen eine Krankschreibung aus.
JPC-PROD/Shutterstock.com

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