Aktuell sind alle Ärzte ausgelastet

Halsschmerzen bei Angina: Wann zum Arzt?

Von einer Angina oder Mandelentzündung sind meistens Kinder und in seltenen Fällen Kleinkinder und Erwachsene betroffen. Von dieser Entzündung sind die Gaumenmandeln betroffen, die bei Kindern zur Abwehr von Viren dient. Bei einer Angina ist in jedem Fall umgehend ein Arzt aufzusuchen, um die Ursache zu erkennen und die richtige Behandlungsmöglichkeit herauszufinden. Nachfolgend werden die Entstehung einer Angina, sowie deren Ursachen, mögliche Symptome und Behandlungsmöglichkeiten erklärt.

Angina Plaut Vincent

Was ist eine Angina

Mit einer Angina ist zumeist die akute Angina tonsillaris gemeint. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Gaumenmandeln (Tonsillen). Diese sitzen links und rechts hiner dem Gaumenzäpfchen und gehören zum Abwehrgewebe, den sog. lymphatischen Rachenring. Über die Tröpfcheninfektion (z.B durch Sprechen oder Niesen) können Bakterien und Viren in den Körper und auch an das Abwehrgewebe gelangen. Vermehren sie sich dort, schwillt das Gewebe an. Auf diese Art führt die Angina zu Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Die akute Angina ist je nach ursächlichem Erreger und der anschließenden Behandlung von einem Tag bis zu einer längeren Zeit ansteckend.

Mögliche Komplikationen der Angina sind eine Blutvergiftung, ein Peritonsillarabszess, sowie Autoimmunreaktionen, weshalb auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden sollte. Von der akuten Angina tonsillaris ist die chronische Mandelentzündung zu unterscheiden. Bei dieser Form, der sog. Tonsillitis ist ein Verschluss der Krypten (Mandelgewebevertiefungen) ursächlich und die Mandeln sind kleiner als bei der akuten Mandelentzündung.

Ursachen der Angina

  • Die Angina kann verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören beispielsweise:
  • Influenza-Viren
  • Erkältungsviren
  • Bakterien (A-Streptokokken, Pneumokokken oder Hämophilus influenzae)
  • Pfeiffersches Drüsenfieber
  • Diphterie
  • Pilzinfekiton

Symptome der Angina

Folgende Symptome können im Rahmen einer Angina auftreten:

  • Geschwollene und gerötete Mandeln mit Eiterstippchen
  • Mundgeruch
  • starker Speichelfluss
  • Abgeschlagenheit
  • Appetitlosigkeit
  • Kopfschmerzen
  • geschwollene Lymphknoten
  • tiefrote Zunge (Anzeichen für Scharlach)
  • Bei Eiterstippchen besteht höchste Ansteckungsgefahr.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Angina wird je nach Ursache entsprechend behandelt. Oft wird ein Antibiotikum dabei zur Hilfe genommen. Der Patient selbst sollte ausreichend Trinken (z.B. Kamillen- und Salbeitee) und Bettruhe halten. Es sollten während dieser Zeit möglichst nur kalte und weiche Nahrungsmittel konsumiert werden. Gurgeln mit salzhaltigen Lösungen kann ebenfalls zur Linderung von Halsschmerzen beitragen. Bei einer immer wieder auftretenden Mandelentzündung, kann nach Absprache mit dem Arzt auch die Entfernung der Mandeln sinnvoll sein. Die Entfernung erfolgt durch eine Operation, sollte jedoch erst ab einer Anzahl von mindestens fünf Mandelentzündungen im Jahr innerhalb von zwei Jahren in Betracht gezogen werden. Besonders bei Kindern besteht ein Risiko von Nachblutungen, weswegen eine Operation genau überlegt sein will.

Eine Angina bzw. Mandelentzündung tritt immer in Begleitung von Halsschmerzen auf. Die Gaumenmandeln sind dabei entzündet und dadurch angeschwollen. Am häufigsten sind Kinder davon betroffen. Bei einer Angina ist immer ein Arzt aufzusuchen, um die Ursache und die jeweilige Behandlungsmöglichkeit herauszufinden und bei Komplikationen schnellstmöglich handeln zu können. Der Patient selbst sollte sich während der Angina schonen, Bettruhe halten und ausreichend Wasser trinken.

4.5 2 votes
Article Rating
Subscribe
Notify of
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Weitere Beiträge zum Thema

hausmittel halsschmerzen kinder

Wie Halsschmerzen bei Kindern entstehen

Bakterielle Angina: Wie entsteht sie?

So erkennen Sie eine virale Mandelentzündung!

Wichtig: Ab dem 6. Dezember stellen wir unseren Hausbesuchsservice ein. Bei offenen Fragen melden Sie sich bitte bei [email protected]. Bitte melden Sie sich in dringenden medizinischen Notfällen bei der 116117 oder bei der 112.
customer-support Vielen Dank

Wir haben Ihre Terminanfrage erhalten.
Wir rufen Sie umgehend zurück, um Ihren Termin zu bestätigen.

Bei weiteren Fragen erreichen Sie uns telefonisch unter

...

0
Would love your thoughts, please comment.x
()
x