Die 7 seltsamsten Zoonosen
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Menschen können sich auf verschiedene Weise mit einer Krankheit anstecken. Eine mögliche Quelle an Krankheitserregern sind Tiere. Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden, nennt man Zoonosen. Es wird geschätzt, dass jedes Jahr 2,2 Millionen Menschen an einer zoonotischen Erkrankung sterben. Die Prävalenz derartiger Krankheiten ist in weniger entwickelten Ländern höher. Wir stellen in diesem Artikel einige seltsame Zoonosen vor, an denen dennoch jedes Jahr tausende Menschen erkranken.
Q-Fieber
Q-Fieber gehört zu den ansteckendsten Krankheiten, die wir kennen. Ein einziges Bakterium reicht bereits aus, um die Erkrankung auszulösen. Es wurde daher auch als biologische Waffe der Kategorie B klassifiziert. Haus- und Nutztiere bilden das Hauptreservoir für Q-Fieber. Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist weniger wahrscheinlich. Betroffene zeigen hohes Fieber, schwitzen, sind lichtempfindlich und leiden unter starken Kopfschmerzen. Das Risiko für weitere Komplikationen ist hoch. Um eine vollständige Heilung zu erreichen, ist manchmal eine jahrelange Behandlung notwendig.
Brucellose
Die Brucellose wird zum Teil auch als Bang-Krankheit bezeichnet. Ansteckungsgefahr besteht bei Verzehr kontaminierter und nicht ausreichend erhitzter Milch- und Fleischprodukte von Schaf, Ziege, Rind und Schwein. Es handelt sich um eine bakterielle Infektionserkrankung. In der Regel manifestieren sich zunächst grippeähnliche Symptome. Bleibt eine Behandlung aus, können sich lebensgefährliche Leberabszesse und Herzprobleme entwickeln. Bei Schwangeren besteht zudem die Gefahr von Missbildungen und Aborten.
Katzenkratzkrankheit
Diese Erkrankung wird hauptsächlich durch Katzen übertragen. Eine Ansteckung ist über einen Biss oder einen Kratzer möglich. Die Symptomatik erstreckt sich von schmerzhaft geschwollenen Lymphknoten bis zu schweren Lungenentzündungen und Koma. Lebensgefahr besteht für Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist.
Orf
Schafe und andere Wiederkäuer können das Orf-Virus in sich tragen und bei Kontakt zu offenen Wunden wie Schnittverletzungen oder Schürfwunden den Menschen anstecken. Hinweisend sind rote Knötchen, Hautausschlag und andere Hautveränderungen am Ort der Infektion. Eine adäquate allgemeine Wundhygiene ist sowohl zur Prophylaxe als auch zur Therapie von Orf ausreichend.
Affenherpes
Hier handelt es sich um eine Krankheit, die durch ein Herpesvirus ausgelöst wird. Nahezu 80% der Makaken (eine besondere Affenart) sind mit diesem Virus infiziert. Während die Krankheit bei den Affen asymptomatisch oder mit nur leichten Symptomen verläuft, kann sie bei Menschen zu einer tödlichen Meningoenzephalitis führen. Es wird nicht empfohlen, diese Art der Affen als Haustiere zu halten. Neben der Affenherpes können wir uns über einen Biss auch mit Tuberkulose anstecken.
Kuru
Diese Erkrankung ist mit dem Rinderwahn vergleichbar und wird manchmal auch als Lachkrankheit bezeichnet. Zum Glück kommt sie ausschließlich in Papua-Neuguinea vor. Zwar durchlaufen Betroffene symptomatische Phasen, die Krankheit ist jedoch in der Regel selbstlimitierend.
Schlafkrankheit
Die Afrikanische Trypanosomiasis ist eine parasitäre Erkrankung und wird im Volksmund Schlafkrankheit genannt. Die Erreger werden von der Tsetsefliege übertragen. Hauptsymptom der Krankheit sind Schlafstörungen. Betroffene schlafen tagsüber ein, zeigen Koordinationsprobleme und sind verwirrt. Im Verlauf der Erkrankung nehmen die Schlafphasen an Länge und Häufigkeit zu, bis der Patient komatös wird.
Würmer der Haustiere
Bandwürmer, Rundwürmer und Hakenwürmer leben im Verdauungstrakt unserer Haustiere. Eier werden über den Kot ausgeschieden und gelangen so in die Umgebung. Werden Sie oral aufgenommen, kann sich der Mensch anstecken. In der Regel treten bei einer derartigen Infektion Verdauungsprobleme auf. Betroffene sprechen auf eine Therapie aber gut an.
Tollwut
Das Tollwutvirus ist der Star unter den Erregern, die wir mit wilden Tieren assoziieren. Alle Warmblüter können sich mit dem Tollwutvirus anstecken. Ein wichtiger Übertragungsweg besteht in virushaltigem Speichel, der über Bissverletzungen in die Blutbahn gelangt. Ist die Infektion erfolgt, ist eine konsequente Therapie erforderlich, um lebensgefährliche Komplikationen zu vermeiden. Es wird daher empfohlen, Haustiere entsprechend zu impfen. Auch für Menschen stehen Impfstoffe zur Verfügung.
Wie kann Medlanes Ihnen helfen?
Haben Sie den Verdacht mit einer der oben genannten Zoonosen infiziert zu sein, kontaktieren Sie uns! Unser ärztlicher Notdienst findet für Sie schnell und einfach einen Facharzt der Sie bei sich vor Ort behandelt. Ist ihr Hausarzt nicht verfügbar oder an Wochenenden oder Feiertagen nicht geöffnet, sollten Sie nicht zu lange warten. Unsere Ärzte machen Hausbesuche und kommen zu Ihnen nach Hause, um Sie zu untersuchen und Ihnen ein Rezept für die geeignete Therapie auszustellen. Nachdem der Arzt Ihre Patientendaten erhalten hat, wird er sich umgehend auf den Weg zu Ihnen machen.
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