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Toxisches Schocksyndrom – TSS

Ein Leben ohne Tampons können sich viele Frauen nicht vorstellen. Jeden Monat aufs Neue nutzen wir ganz selbstverständlich Tampons und Binden ohne auf den Beipackzettel zu schauen. Sollten wir aber, denn unter anderem wird Tampons das toxische Schocksyndrom (TSS) nachgesagt. Die lebensbedrohliche Infektion trägt deshalb auch den Namen Tamponkrankheit.

Das wichtigste vorweg: TSS ist keine häufige Krankheit.

Ist das Bakterium erst einmal im Blut, bekommt die betroffene Frau plötzlich hohes Fieber. Wässriger Durchfall und Erbrechen setzen ein, Muskelschmerzen und sonnenbrandähnliche Hautsymptome, besonders an den Innenflächen von Händen und Füßen, bilden sich aus. Durch den starken Verlust von Körperflüssigkeit sinkt der Blutdruck enorm. Wenn dies nicht sofort durch Flüssigkeitszufuhr bekämpft wird, kommt es zum Schock, zu Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tod. Das toxische Schock-Syndrom soll amerikanischen Schätzungen zufolge allein in den USA etwa 2.000-mal pro Jahr auftreten und in zehn Prozent der Fälle tödlich enden.
Das oben genannte Bakterium ist ein Verwandter des harmlosen Staphylococcus epidermis, dass sich normalerweise auf der Haut sowie im Mund-, Nasen- und Rachenbereich ansiedelt. Das krankmachende Bakterium findet sich gewöhnlich nur in Eiterpickeln auf der Haut. In der Vagina kann es sich jedoch rasch vermehren, vor allem, wenn ein Tampon lange in der Scheide bleibt. Das Gefährliche daran: Bakterien bahnen sich ihren Weg über die Vaginalschleimhaut in die Blutgefäße um dann ein Kreislauf- beziehungsweise Organversagen zu erzeugen.

TSS tritt vorallem bei Frauen während der Periode auf.

Was kann man tun um TSS zu vermeiden?

Bis sich Ärzte, Forscher, Tamponhersteller und Betroffene geeinigt haben, kann noch viel Zeit vergehen. Daher sollte jede Frau, die Tampons benutzt und weiterhin benutzen möchte, sich über einige Fakten im Klaren sein:

  1. Tampons regelmäßig wechseln: Tampons sollten nur max. 4-6 Stunden im Körper gelassen werden und anschließend durch einen neuen Tampon ersetzt werden.
  2. Hände sorgfältig waschen: Vor dem Einführen oder Entfernen eines Tampons die Hände immer sorgfältig mit Seife waschen.
  3. In der Nacht sollte am besten auf Binden oder Slipeinlagen umgestiegen werden.
  4. Den richtigen Tampon verwenden: Wählen Sie immer die kleinste notwendige Tampongröße und vermeiden Sie stark saugfähige Tampons.

Während der Menstruation ändert sich durch das ausfließende Blut und durch den Schleim im Gebärmutterhals (Zervix) das sonst leicht saure Scheidenmilieu, es wird alkalischer. Das heißt, es werden weniger Keime abgetötet. Durch den eingeführten Tampon können sogar noch Keime von den äußeren Genitalien mit eingeschleust werden. Zusätzlich erleichtert der während der Menstruation geöffnete Gebärmutterhals spätestens nach dem zweiten oder dritten Periodentag Bakterien und Krankheitserregern den Durchgang zum Inneren der Gebärmutter, da nun weniger Blut ausgeschieden wird.
Lange in der Scheide getragene Tampons erhöhen diese beiden Gefahren, weil sie die Zersetzung der ausgeschiedenen Sekrete begünstigen. Auch andere Faktoren können das Abwehrmilieu in der Scheide schwächen: Scheidenspülungen, eingenommene Antibiotika, Diabetes, Östrogenmangel, bereits bestehende Infektionen, aber auch Empfängnisverhütungsmittel. Jede zusätzliche mechanische Reizung– wie etwa durch Tampons – führt zu weiteren Schäden.

Fazit: Während der Periode werden weniger Keime abgetötet und Keime haben einen leichteren Zugang in die Gebärmutter. Wechselt man dazu zusätzlich den Tampon nicht regelmäßig, ist eine Frau besonders anfällig für Infektionen, wie zum Beispiel TSS. Das Toxische Schocksyndrom ist eine ernstzunehmende Krankheit. Das Risiko einer Infektion kann jedoch durch verschiedene Hygiene Maßnahmen verringert werden.

Wie kann Ihnen Medlanes weiterhelfen?

Sie können sich immer dann an Medlanes wenden, wenn Sie Schmerzen, Symptome oder Beschwerden haben, bei denen Sie ansonsten einen niedergelassenen Arzt konsultieren würden. Rund um die Uhr (je nach Auslastung der Ärzte) und an 7 Tagen pro Woche stehen Ihnen Medlanes’ Mediziner zur Verfügung, um ihre Patienten im Wege eines Hausbesuches zu betreuen. Unser privatärztlicher Notdienst hilft Ihnen bei akuten Beschwerden, steht Ihnen jedoch ebenfalls für regelmäßige Hausbesuche zur Verfügung. Bei Bedarf verschreibt Ihnen der Arzt natürlich auch Medikamente oder stellt Ihnen eine Krankschreibung aus.
Nenad Aksic/Shutterstock.com

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