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Wie gefährlich ist Tetanus?

Tetanus (Wundstarrkrampf) kann man sich praktisch überall einfangen. Eine kleine, kaum sichtbare Wunde reicht schon, um sich anzustecken. Niemand kann sich der Gefahr einer Verletzung im privaten Bereich, im Beruf, im Straßenverkehr oder anderswo entziehen. Deshalb handelt jeder leichtfertig, der keinen ausreichenden Tetanus-Impfschutz besitzt. Die Tetanus-Impfung bietet aber einen sicheren Schutz vor der Erkrankung.

Was ist Tetanus?

Tetanus ist eine durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit. Das Bakterium produziert einen Giftstoff, der Krämpfe und Lähmungserscheinungen der Muskulatur hervorruft. Darum bezeichnet man Tetanus auch als Wundstarrkrampf.

Tetanus ist eine bakterielle Infektionskrankheit durch eine infizierte Wunde.
Tetanus ist eine bakterielle Infektionskrankheit durch eine infizierte Wunde.

Mediziner unterscheiden mehrere Formen von Tetanus:
Generalisierter Tetanus:

  • in Mitteleuropa die häufigste Form von Wundstarrkrampf
  • betrifft die gesamte Muskulatur

Neonataler Tetanus:

  • die weltweit häufigste Form von Wundstarrkrampf
  • kommt ausschließlich bei Neugeborenen und fast nur in Ländern mit mangelhafter medizinischer Versorgung vor

Lokaler Tetanus:

  • seltene Form von Wundstarrkrampf
  • bleibt auf eine bestimmte Körperregion begrenzt

Zephaler Tetanus:

  • Sonderform des lokalen Tetanus
  • tritt typischerweise nach einer Verletzung von Kopf, Gesicht oder Nacken auf

Puerperaler Tetanus:

  • betrifft Mütter nach Geburten und Fehlgeburten (lat. puerperium = Wochenbett)
  • entsteht durch Infektion der Gebärmutter

Postoperativer Tetanus:

  • tritt nach chirurgischen Eingriffen auf
  • entsteht durch Infektion der Operationswunde

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Tetanus: Symptome

Tetanus verursacht anfangs eher allgemeine Symptome, wie:

Schreitet der Tetanus fort, kommen weitere Symptome hinzu. Hierbei spielen Muskelkrämpfe die Hauptrolle, die zu der Bezeichnung Wundstarrkrampf geführt haben. Dazu gehören:

  • verkrampfte Kiefermuskulatur
  • grinsender Gesichtsausdruck, der durch die krampfende Gesichts- und Zungenmuskulatur entsteht
  • Muskelstarre der langen Rücken- und Bauchmuskeln, die vom Kopf und Nacken ausgehen
  • Verkrampfung der Muskeln in Armen und Beinen, der Rippen, des Kehlkopfs und schließlich des Zwerchfells

Die schmerzhaften Muskelkrämpfe sind für Tetanus typisch. Sie dauern ein bis zwei Minuten, können in Minutenabständen auftreten und werden durch geringste äußere Reize ausgelöst. Das können zum Beispiel sein:

  • laute Geräusche (akustischer Reiz)
  • helles Licht (optischer Reiz)
  • Berührungen (mechanischer Reiz)

Häufig beeinträchtigt Tetanus auch den Teil des vegetativen Nervensystems, den man als Sympathikus bezeichnet. Typische Symptome für Funktionsstörungen des vegetativen Nervensystems beim Wundstarrkrampf sind zum Beispiel:

  • Blutdruckschwankungen
  • Herzrasen
  • Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen
  • Schweißausbrüche

Tetanus Impfung

Einzig wirksamer Schutz gegen Tetanus ist die Impfung. Sie ist allgemein empfohlen und sollte konsequent aufgefrischt werden. Zur Grundimmunisierung werden ab dem vollendeten 2. Lebensmonat 4 Impfungen verabreicht, wobei jeweils zwischen den ersten 3 Impfungen ein Abstand von mindestens 4 Wochen und zwischen der 3. und 4. Impfung ein Abstand von mindestens 6 Monaten einzuhalten ist.
Die Tetanus-Grundimmunisierung wird in der Regel gleichzeitig mit der gegen Diphtherie, Polio, Keuchhusten und Hepatitis B als Kombinationsimpfung verabreicht.
Die erste Auffrischimpfung gegen Tetanus erfolgt zwischen dem vollendeten 5. und 6. Lebensjahr und eine weitere zwischen dem vollendeten 9. und 17. Lebensjahr. Danach sollte bis ins hohe Alter eine routinemäßige Auffrischimpfung alle zehn Jahre erfolgen, in der Regel mit dem Kombinationsimpfstoff gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten.

Übertragung der Tetanus-Bakterien durch Verletzungen der Haut

Obwohl die Bakterien weltweit verbreitet sind, sehen wir die Erkrankung in Deutschland nur äußerst selten. Grund dafür sind die guten Durchimpfungsraten – besonders im Kindes- und Jugendalter und bei jungen Erwachsenen. Weltweit treten jedoch nach Schätzungen der WHO jährlich bis zu etwa 1 Mio. Todesfälle durch Tetanus auf.

Fazit:

Die Tetanus-Impfung ist eine der wichtigsten Impfungen überhaupt! Wer wird schon eine leichte Hautverletzung, eine Abschürfung, einen Stich durch eine Rose mit einer schweren Infektion in Zusammenhang bringen? Wer weiß schon, dass die Erreger des Wundstarrkrampfes überall vorkommen können, besonders in der Erde, Schmutz, Straßenstaub oder teilweise in Exkrementen? Die Bakterien sind widerstandsfähig gegen Hitze und Desinfektionsmittel und da es keinen natürlichen Schutz gegen den Tetanus-Erreger gibt, ist die Tetanus-Impfung besonders wichtig. Bei jeder noch so kleinen Verletzung, bei einer Schürf- oder Schnittwunde, einem Holzsplitter, einer Quetschung oder gar nur einem Hühnerauge können die Erreger in den Körper gelangen und sich dort vermehren. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Es gibt also keine Epidemien.

Wie kann Ihnen Medlanes weiterhelfen?

Haben Sie den Verdacht mit Tetanus infiziert zu sein, oder wollen Sie einfach nur die Tetanus-Impfung auffrischen, melden Sie sich bei uns. Der ärztliche Notdienst von Medlanes bietet sowohl Privatpatienten als auch Selbstzahlern die Möglichkeit, im Bedarfsfall auf die schnelle und unkomplizierte Hilfe eines erfahrenen Arztes zurückzugreifen. An 7 Tagen pro Woche stehen Ihnen Medlanes’ Mediziner zur Verfügung, um ihre Patienten im Wege eines Hausbesuches zu betreuen.
Bild: Syda Productions/Shutterstock.com

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