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Poliomyelitis-Impfung

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Sie können sich immer dann an Medlanes wenden, wenn Sie Schmerzen, Symptome oder Beschwerden haben, bei denen Sie ansonsten einen niedergelassenen Arzt konsultieren würden Bild: Shutterstock.com/Halfpoint

Aus medizinischer Sicht sind Impfungen ein Segen: Nur dank der entwickelten Impfung konnten die Pocken ausgerottet werden – durch eine flächendeckende Impfung könnte auch die Poliomyelitis (Kinderlähmung) vollständig eliminiert werden. Die zunehmende Impfmüdigkeit und verschwörungstheoretische Impfgegner stehen diesem Ziel derzeit entgegen. Warum eine Impfung gegen Poliomyelitis für Sie und die gesamte Menschheit wichtig ist und ob der Impfstoff gefährlich ist, erfahren Sie hier!

Wie kann Ihnen Medlanes helfen?

Sie können sich immer dann an Medlanes wenden, wenn Sie Schmerzen, Symptome oder Beschwerden haben, bei denen Sie ansonsten einen niedergelassenen Arzt konsultieren würden. Unser ärztlicher Notdienst hilft Ihnen bei akuten Beschwerden, steht Ihnen jedoch ebenfalls für regelmäßige Hausbesuche zur Verfügung. Bei Bedarf verschreibt Ihnen der Arzt natürlich auch Medikamente oder stellt Ihnen eine Krankschreibung aus.

Poliomyelitis – was ist die Kinderlähmung?

Die Kinderlähmung wird durch eine Infektion mit dem Polio-Virus ausgelöst. Allerdings muss eine Infektion mit Polioviren nicht zwangsläufig zum Vollbild der Kinderlähmung führen, es handelt sich dabei nur um einen kleinen Bruchteil von Fällen. Die Ansteckung mit den Polioviren kann völlig ohne Symptome verlaufen, sodass Betroffene nicht einmal merken, dass sie infiziert wurden. In den meisten Fällen bleibt die Infektion ohne spürbare Folgen.

Nur etwa jeder Zehnte entwickelt Beschwerden. Bei zwischen vier und acht Prozent der Infektionen handelt es sich um eine grippeähnliche Erkrankung mit Hals-, Kopf- und Muskelschmerzen, Fieber, Durchfall, Erbrechen und Übelkeit. Diese Verlaufsform wird als abortive Poliomyelitis bezeichnet. Sie kann folgenlos ausheilen oder in eine andere Form der Poliovirus-Infektion übergehen.

Bei zwei bis vier Prozent der Infektionen folgt auf die abortive Poliomyelitis eine Verlaufsform mit Beteiligung des zentralen Nervensystems. Bei der aseptischen Meningitis (Hirnhautentzündung) treten keine Lähmungen auf. Allerdings zeigt sich die Halsmuskulatur typischerweise adynamisch, sodass beim Aufsetzen der Kopf zurückfällt. Mediziner nennen dieses Phänomen “Head-Drop”-Zeichen. Die Betroffenen leiden an Beschwerden einer Hirnhautentzündung wie Fieber und Nackensteifigkeit. Hinzu kommen Rückenschmerzen und Muskelzuckungen sowie Muskelkrämpfe. Die aseptische Meningitis geht bei 0,1 bis ein Prozent der Poliovirus-Infektionen in die paralytische Poliomyelitis, die gefürchtete Kinderlähmung, über. Die Lähmungen sind unterschiedlich stark ausgeprägt. Die “Eiserne Lunge”, eine Maschine zur Beatmung, kam früher zum Einsatz, wenn die Atemmuskulatur im Rahmen der Poliovirus-Infektion gelähmt war. Die Kinderlähmung geht mit Rücken-, Nacken- und Muskelschmerzen einher.

Wozu brauchen Sie eine Poliomyelitis-Impfung?

Der Gedanke liegt nahe, dass eine Impfung unnötig wäre, wenn ohnehin über 90 % der Polio-Infizierten symptomfrei bleiben. Dies ist in doppelter Hinsicht ein Trugschluss! Für die Betroffenen selbst, die mit dem Poliovirus infiziert wurden und einen harmlosen Verlauf durchgemacht haben, besteht das Risiko, zehn bis sogar 30 Jahre später noch an einem Post-Polio-Syndrom zu erkranken. Dabei handelt es sich um eine chronisch verlaufende Erkrankung, bei der es zu zunehmendem Muskelschwund, Lähmungen, Ermüdungserscheinungen und Schmerzen kommt.

Außerdem: Es gibt drei verschiedene Serotypen des Polio-Virus. Wenn Sie mit einem Virus infiziert wurden, entwickeln Sie immunisierende Antikörper. Diese schützen Sie aber nur gegen den einen Serotyp, durch den Sie angesteckt wurden! Sie können daher noch zweimal mit Polio infiziert werden und keiner kann Ihnen garantieren, dass Sie erneut mit wenigen oder keinen Beschwerden davonkommen. Für die Poliomyelitis gibt es keine Heilung. Wenn Lähmungen auftreten, bilden diese sich in der Regel auch nicht vollständig zurück. Daher ist die einzige und beste “Therapie” für Poliomyelitis die Impfung!

Flächendeckende Poliomyelitis Impfung – ein weiteres Leid der Menschheit eliminiert

Der Mensch ist der einzige Wirt der Polioviren. Das bedeutet, wenn alle Menschen immun gegen Polioviren sind, dann wird es diese Viren in Zukunft nicht mehr geben. Zukünftige Generationen wären dann auch ohne Impfung sicher vor der Poliomyelitis – genauso wie es in den 1980ern mit den Pocken geschah. Heutzutage muss niemand mehr gegen Pocken geimpft werden, da die einzigen Pockenviren in Hochsicherheitslaboren aufbewahrt werden.

In Europa ist die medizinische Versorgung größtenteils sehr gut. Trotzdem traten im Jahr 2010 auch hier wieder Polio-Fälle auf. Die Weltgesundheitsbehörde (Word Health Organisation, WHO) hat mittlerweile Impfgegner zu einer der zehn größten Gesundheitsrisiken erklärt, da nur diese Menschen verhindern, dass Erkrankungen wie Polio und Masern endlich ausgerottet werden.

Die Poliomyelitis-Impfung wird von der STIKO mittels eines 6-fach-Impfstoffs im Rahmen der Grundimmunisierung empfohlen. Dieser wird Kindern im Alter von zwei, drei, vier und elf bis 14 Monaten verabreicht. Ausgelassene Impfungen müssen nachgeholt werden. Eine Auffrischimpfung sollte im Alter zwischen neun und 16 Jahren erfolgen. Personen, die eventuell in Kontakt mit Polioviren kommen könnten, zum Beispiel medizinisches Personal, Aussiedler, Flüchtlinge oder Reisende in Endemiegebiete, sollten alle zehn Jahre eine Impfdosis erhalten. Es handelt sich jeweils um einen ungefährlichen Totimpfstoff. Lebendimpfstoffe gegen Poliomyelitis werden nicht mehr empfohlen.

Wann wird die Poliomyelitis Impfung verabreicht?

  • Grundimmunisierung: im Alter von 2, 3, 4 und 11-14 Monaten
  • Auffrischung: im Alter von 9 bis 16 Jahren
  • Personen mit möglichem Poliovirus-Kontakt: alle 10 Jahre

Die Poliomyelitis Impfung ist eine harmlose, sichere und günstige Schutzmaßnahme vor der Poliomyelitis für Sie selbst und Ihre Mitmenschen. Für die Poliomyelitis ist keine Heilung verfügbar und eine Infektion birgt noch Jahrzehnte später ein hohes Erkrankungsrisiko. Tragen Sie Ihren Teil dazu bei, die Polioviren endgültig auszurotten! Lassen Sie sich und Ihre Kinder impfen!

Quellen:

MIAMED Amboss Klinik Arzt-Modus (kostenpflichtiger Arzt-Zugang). Stichwort: Poliomyelitis; zuletzt aufgerufen am 29.01.19

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