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Geschwollene Lymphknoten im Nacken und ihre Ursachen

Jeder Mensch hat 600 bis 700 Lymphknoten im Körper, die bestimmte Aufgaben wahrnehmen. Normalerweise werden die Lymphknoten kaum bemerkt, weil sie sich in der Regel höchstens ertasten lassen. Hin und wieder kann es vorkommen, dass Lymphknoten im Rahmen einer Erkältung anschwellen. Insbesondere im Nacken kann es häufiger zu einer auch schmerzhaften Schwellung kommen. Nachfolgend wird erklärt, was Lymphknoten sind, wo sich die Lymphknoten im Nackenbefinden und was ursächlich für eine Schwellung der Lymphknoten in diesem Bereich sein kann.

Was sind Lymphknoten?

Lymphknoten kommen im Organismus aller Säugetiere und sogar bei Vögeln vor. Der menschliche Körper verfügt über etwa 600 bis 700 Lymphknoten. Diese gehören als Lymphorgane (wie die Milz, das lymphatische Gewebe und die Thymusdrüse) zum lymphatischen System, das mit dem blutbildenden System des Knochenmarks zusammenhängt. Das lymphatische System ist Teil des körpereigenen Immunsystems. Die Lymphknoten bilden eine Art Filterstation für Gewebewasser, die sogenannte Lymphe, welches immer wieder aus den Blutkapillaren in das Gewebe austritt. Die Lymphknoten produzieren Lymphozyten und reinigen die Lymphe von schädlichen Stoffen wie Krankheitskeimen. Anschließend wie die Lymphe zurück in den Blutkreislauf geleitet. Lymphknoten findet man in nahezu jeder Körperregion. Dazu gehören der Kopf, der Hals, die Achselhöhle, die Brust und der Bauch. Die verschiedenen Lymphknoten sind dabei jeweils für die Filterung der bestimmten Bereiche zuständig.

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Lymphknoten im Nacken

Die Lymphknoten im Nacken werden Retropharyngeallymphknoten genannt. Sie befinden sich an der Rachenhinterwand, noch vor dem ersten Halswirbel. Zum Bereich der Retropharyngeallymphknoten gehören die Zunge, die Mund- und die Nasenhöhle und der Rachen. Insbesondere die Lymphknoten im Nacken können sich über Krankheitserreger, die durch die Nase, die Bronchien oder den Hals eindringen, leicht entzünden. Eine solche Entzündung führt zu einer Schwellung, die häufig mit Nackenschmerzen einhergeht. Das umliegende Gewebe kann sich durch den Druck des vergrößerten Lymphknotens ebenfalls schmerzhaft anfühlen. Außerdem kann eine Muskelverspannung ausgelöst werden. Insbesondere Kinder leiden häufiger unter geschwollenen Lymphknoten im Nacken, weil ihr Immunsystem noch nicht so weit entwickelt ist wie das eines Erwachsenen. Bei starken Nackenschmerzen, die sich durch Bewegungen wie das Vornüberbeugen verschlimmern, ist umgehend ein Arzt zu konsultieren. Derartige Anzeichen können auf eine Hirnhautentzündung hinweisen.

Mögliche Ursachen für die geschwollene Lymphknoten im Nacken (und geschwollene Lymphknoten an anderen Stellen des Körpers):

  • Entzündung oder Infektion der Haut im Nackenbereich
  • Mittelohrentzündungen und Infektionen des Nasen-Rachen-Raumes
  • Erkrankungen der Schilddrüse
  • Erkrankungen der Speicheldrüse
  • Vereiterung im Zahnbereich
  • Hirnhautentzündung
  • Erkältung oder Grippe
  • Pfeiffersches Drüsenfieber
  • Herpes simplex-Viren
  • HI-Viren/Aids
  • Mumps
  • Masern
  • Röteln
  • Dengue-Fieber-Virus
  • Staphylokokken-Infektion
  • Katzenkratzkrankheit
  • Rattenbissfieber
  • Tuberkulose
  • Diphterie
  • Streptokokken-Pharyngitis
  • Spirochäten-Infektionen
  • Pilzinfektionen
  • Parasiten
  • Nekrotisierende Lymphadenitis
  • Kawasaki-Syndrom
  • Castleman-Krankheit
  • Sinushistiozytose
  • Lymphdrüsenkrebs
  • Leukämie
  • Maligne Lymphome
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Sarkoidose
  • Serumkrankheit
  • Arzneimittelfieber

Ab wann zum Arzt gehen?

  • Sollte der Patient eines der folgenden Anzeichen bemerken, sollte ein Arzt aufgesucht werden:
  • starke Schmerzen im Nacken, die durch Bewegung des Kopfes wie dem Vornüberbeugen ausgelöst werden
  • Schwellung eines Lymphknotens, ohne das ein Infekt vorliegt
  • nur einseitige Schwellung
  • wochenlange Schwellung
  • Krankheits- oder Schwächegefühl, Leistungsabfall
  • Nachtschweiß
  • Schluckbeschwerden
  • Fieber
  • Schwellung in einer Größe von mehr als zwei Zentimetern
  • gerötete, gespannte oder nässende Haut
  • verhärtete Schwellung
  • Verklumpung mehrerer Lymphknoten

Eine Schwellung der Lymphknoten im Nacken wird häufig von Krankheitserregern ausgelöst, die über den Nasenbereich, die Bronchien oder den Hals eindringen und eine Entzündung der Lymphknoten verursachen. Die Schwellung kann schmerzhaft sein und Verspannungen auslösen, ist jedoch meistens harmlos. Sollten die Schmerzen allerdings besonders stark sein und sich durch das Bewegen des Kopfes, insbesondere durch Vornüberbeugen provozieren lassen, besteht ein Verdacht auf Hirnhautentzündung. In diesem Fall muss ein Arzt ausgesucht werden.

Bild: Shutterstock/Stasique

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