Menstruationszyklus & seine Wirkung auf das Verhalten
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Bestimmte Stimmungen und Verhaltensweisen, die Frauen aufweisen, sind auf zyklusbedingte Schwankungen der Hormonspiegel zurückzuführen. Unzählige Witze zu diesen Zuständen sind im Umlauf, aber um wirklich zu verstehen, warum der Zyklus das Verhalten beeinflusst, bedarf es weiterer Kenntnisse.
Die Veränderungen, die innerhalb von ein bis zwei Wochen vor Einsetzen der Regelblutung auftreten, werden am häufigsten diskutiert. Derartige Stimmungs- und Verhaltensschwankungen werden als prämenstruelles Syndrom (PMS) bezeichnet und bestehen in Anspannung und Reizbarkeit. Schätzungen zufolge erleben 85% der Frauen jeden Monat mindestens ein Symptom, das im Rahmen des PMS auftritt.
Der Eisprung und die ihm im Zyklus folgenden Ereignisse beeinflussen die Stimmung und das Verhalten von Frauen. In diesem Artikel erklären wir die einzelnen Zyklusphasen, die hormonellen Umstellungen, die mit ihnen einhergehen, und deren Auswirkung auf das Verhalten.
Die Follikelphase
Diese Phase beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und dauert 10-14 Tage an. Die Hormonspiegel des follikelstimulierenden Hormons (FSH) und Östradiol steigen an. Das führt zum Reifen der Follikel in den Eierstöcken. Die Follikel enthalten die Eizellen. Die Hormone bewirken ein Gefühl von Glück und Freude, Frauen in dieser Zyklusphase fühlen sich energiegeladen und sind begeisterungsfähig. Der höhere Östradiolspiegel kann sogar die Effekte der Stresshormone Adrenalin und Cortisol vermindern.
Der Eisprung
Ein Anstieg der Konzentration des luteinisierenden Hormons (LH) führt zum Eisprung. Die Eizelle wird vom Follikel freigesetzt und gelangt aus den Eierstöcken in die Eileiter. Der Östradiolspiegel ist zu diesem Zeitpunkt maximal. Östradiol und LH bewirken eine verstärkte Libido. Dahinter stecken weitere hormonelle Wechselwirkungen: Östradiol beeinflusst den Insulinspiegel und der wiederum die Freisetzung von Testosteronen, die den sexuellen Trieb anregen. Frauen neigen in dieser Zeit deshalb dazu, liebevolles und sexuelles Verhalten zu zeigen, dessen evolutiver Sinn im Wunsch zur Fortpflanzung besteht. Das macht auch biologisch Sinn, den jetzt ist der Zeitpunkt, in dem die Eizelle befruchtet werden kann. Die Schwelle für das Schmerzempfinden ist in dieser Phase erhöht. Frauen sind deshalb nun resistenter gegen physischen Schmerz.
Die Lutealphase
In dieser Phase tauchen die gefürchteten Symptome des PMS auf. Nach dem Eisprung bleibt das leere Follikel als Gelbkörper zurück und produziert Progesterone. Diese Hormone bewirken Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut und bereiten diese so auf eine mögliche Einnistung der Eizelle vor. Parallel zum Progesteronspiegel steigt auch die Konzentration des Stresshormons Cortisol. Dieses Hormon ist dafür verantwortlich, dass die Frau angespannt und launisch wird. Der Körper versucht, mit diesen Stimmungen umzugehen. Die Frau zeigt dann typische, ablenkende Verhaltensweisen und neigt beispielsweise dazu, viel zu essen. Der Bedarf nach kalorienreichen Lebensmitteln wie Schokolade und anderen Süßigkeiten ist besonders hoch, wird jedoch nicht von allen Frauen erlebt.
Wenn Sie von derartigen Symptomen geplagt werden, denken Sie daran, dass sich diese lindern lassen:
- Versuchen Sie, eine gesunde, ausgeglichene Diät zu halten.
- Bewegen Sie sich regelmäßig. Sie können zum Beispiel zwei- bis dreimal täglich für 20 Minuten spazieren gehen.
- Achten Sie darauf, dass Sie genügend Schlaf bekommen. Etwa acht Stunden pro Nacht.
- Trinken Sie ausreichend Wasser, circa sechs bis acht Gläser pro Tag.
- Rauchen Sie nicht.
- Trinken Sie keinen Alkohol.
- Versuchen Sie sich auch einmal an Entspannungsübungen wie Atemübungen, Meditation oder Yoga.
Derartige Anpassungen Ihres Lebensstils verbessern die Durchblutung der Gewebe und führen zur Freisetzung von schmerzstillenden Endorphinen. Gleichzeitig reduzieren Sie die Cortisolspiegel und damit das Gefühl von Anspannung und Depression.
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