Megenschmerzen durch Stress: Woran kann man sie erkennen?
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Wenn Magenschmerzen durch Stress entstehen, entwickeln sich daraus in der Regel auch weitere Beschwerden, wie zum Beispiel Sodbrennen, Übelkeit oder sogar Erbrechen. Aber wie machen sich diese Beschwerden genau bemerkbar und wie können sie behandelt werden? Alle relevanten Fragen zum Thema “Magenschmerzen durch Stress” werden nachfolgend ausführlich beantwortet.
Magenschmerzen durch Stress: Auslöser und Behandlungsmöglichkeiten
1. Sodbrennen
Wer dauerhaft unter Stress leidet, kann Magenschmerzen entwickeln. Stress kann nämlich die Durchblutung des Magen-Darm-Traktes verschlechtern, was wiederum dazu führt, dass auch die Magenschleimhaut weniger Schleim produziert. Dadurch wird sie anfälliger für die Magensäure. Dies hat dann wiederum Sodbrennen zur Folge. Auch der Konsum von Alkohol und Nikotin sorgen dafür, dass die Magensäureproduktion angeregt wird und dieser wird meist in stressigen Phasen vermehrt konsumiert. Der erste Schritt, um diesen Beschwerden entgegenwirken zu können, besteht somit darin den Stress zu reduzieren und ungesunde Dinge, wie das Rauchen und den Verzehr von Alkohol so gut wie eben möglich zu reduzieren. Des Weiteren sollte man auf zu fetthaltige Mahlzeiten verzichten, da dies den Magen nur unnötig belasten würden und die Produktion von Magensäure zusätzlich verstärken. Kurzfristig können auch Medikamente gegen Sodbrennen eingenommen werden, wie zum Beispiel Protonenpumpenhemmer. Diese sind bis zu einer gewissen Dosierung in der Apotheke frei verkäuflich, sprich ohne Rezept erhältlich. Es gibt auch pflanzliche Mittel, die gegen Sodbrennen helfen können. Wenn die Beschwerden schon über einen längeren Zeitraum anhalten, kann es ratsam seinen einen Arzt aufzusuchen, damit dieser klären kann, ob vielleicht noch andere Auslöser dahinterstecken, die eine weitere Behandlung notwendig machen.
2. Übelkeit und Erbrechen
Viele Menschen reagieren bei Stress auch mit Übelkeit und Erbrechen, was natürlich mit unangenehmen Magenschmerzen einhergeht. Dies kann unter anderem daran liegen, dass der Körper unter Stress versucht Energie einzusparen und die Nahrung, die sich noch im Magen und im Darm befindet schnell loswerden möchte. Wer in Stresssituationen dazu neigt Übelkeit und Erbrechen zu entwickeln, sollte lernen, die individuellen Stressanzeichen des Körpers richtig deuten zu können. Wenn eine wichtige Prüfung oder zum Beispiel ein Vorstellungsgespräch ansteht, sollten am besten 2 bis 3 Stunden vor dem wichtigen Termin keine schweren Mahlzeiten mehr verzehrt werden, damit Übelkeit und Erbrechen nicht noch zusätzlich begünstigt werden. An stressigen Tagen ist grundsätzlich zu empfehlen lieber viele kleine und leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen, um den Magen-Darm-Trakt nicht unnötig zu belasten. Dabei sollten überwiegend gesunde Speisen wie Obst, Gemüse und fettarmes Fleisch auf dem Speiseplan stehen.
3. Reizmagen und Reizdarm
Auch Durchfall verursacht fiese Magenschmerzen. Wenn Magenschmerzen und Durchfall bei Stress gehäuft auftreten, spricht man auch von einem Reizdarm und/oder Reizmagen. Ein Reizmagen macht sich meist auch durch weitere Beschwerden bemerkbar. So können neben den Magenschmerzen durch Stress auch ein Völlegefühl und Appetitlosigkeit auftreten. Betroffene leiden auch häufig nach großen Mahlzeiten unter Magenschmerzen sowie unter Sodbrennen, Aufstoßen und Erbrechen. Im Bereich der symptomatischen Behandlung werden meist Magensäurehemmer verschrieben. Viel wichtiger ist es aber zu lernen mit stressigen Situationen besser umgehen zu können. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass der Körper genügend Schlaf bekommt und dass Bewegung regelmäßig auf dem Tagesplan steht. Entspannungstechniken, wie Autogenes Training können ebenfalls dabei helfen besser Stress abzubauen. Im Vordergrund aller Maßnahmen sollte immer stehen wieder mehr Lebensqualität zu erhalten. Beim Reizdarm verhält es sich ähnlich. Hier sollte aber auch zusammen mit einem Arzt abgeklärt werden, ob eventuell Lebensmittelunverträglichkeiten bestehen, die die Beschwerden noch zusätzlich verstärken. Begutachtet werden kann dabei auch direkt die Ernährungsweise und ob diese den Reizdarm begünstigt.
4. Magengeschwür
Wer lange Zeit unter Stress steht, beim dem produziert der Magen mehr Magensäure. Wenn dies nicht rechtzeitig behandelt wird zum Beispiel durch Magensäurehemmer, können Magengeschwüre entstehen. Bei einem Magengeschwür handelt es sich um eine tiefe Wunde in der Magenschleimhaut, die sich durch starke Magenschmerzen, meist in der Oberbauchregion, bemerkbar macht. Manchmal ist der Auslöser für ein Magengeschwür auch die Besiedlung vom sogenannten Bakterium Helicobacter Pylori. Grundsätzlich sollte man so früh wie möglich einen Arzt aufsuchen, wenn dieser Verdacht besteht.
Fazit:
Wer unter Dauerstress leidet und dadurch Magenschmerzen entwickelt, sollte unbedingt einen Gang zurückschalten und sich Entspannungsphasen gönnen. Aus anfänglichen Magenbeschwerden können mit der Zeit ernsthafte Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes entstehen, die nicht auf die leichter Schulter genommen werden sollten. Umso wichtiger ist es stets auf Warnsignale zu achten und diese ernst zu nehmen.
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