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Jeder hat Hämorrhoiden, aber niemand spricht darüber

Über das Thema Hämorrhoiden spricht kaum jemand gerne – und doch haben viele Menschen Probleme damit. Genauer genommen haben Schätzungen zufolge über 50 Prozent der Erwachsenen älter als 30 Jahre damit zu tun. Nicht nur ältere Menschen sind von vergrößerten Hämorrhoiden betroffen, sondern auch viele jüngere. Genau genommen hat sogar jeder von uns Hämorrhoiden, denn sie gehören zur menschlichen Anatomie dazu.

Was sind Hämorrhoiden?

Jeder Mensch hat von Natur aus Hämorrhoiden und das ist gut so: Zusammen mit dem inneren und äußeren Schließmuskel des Afters dichten Hämorrhoiden den Darm nach außen hin ab. Hämorrhoiden helfen der Schließmuskulatur, den Darmausgang auch bei Belastung verschlossen zu halten, zum Beispiel beim Niesen oder Lachen. Meist wölben drei Knoten, die an der Einmündung der Arterien in den Schwellkörper liegen, hierfür die Schleimhaut vor.

Klassische Symptome von Hämorrhoiden

  • Schmerzlose, hellrote Blutungen im Analbereich
  • Jucken, Stechen, Brennen, Nässen
  • Das Gefühl, den Darm nicht vollständig entleeren zu können
  • Druck- oder Fremdkörpergefühl im Analbereich
  • Das Sitzen kann sehr unangenehm sein
  • Bei Hämorrhoiden im fortgeschrittenen Stadium: starke Schmerzen

Beschwerden wie Nässen, Jucken oder Brennen treten erst auf, wenn die Hämorrhoiden krankhaft vergrößert sind.

Was sind die Ursachen für vergrößerte Hämorrhoiden?

Krankhaft vergrößerte Hämorrhoiden können viele Ursachen haben. Vergrößerte Hämorrhoiden entstehen, wenn sich die Gefäße am Darmausgang vorwölben. Dies passiert vor allem dann, wenn der Analbereich unter einem hohen Druck steht. Dies kann zum Beispiel bei einer Verstopfung der Fall sein, wenn der Betroffene bei der Stuhlentleerung stark pressen muss. Insbesondere eine ballaststoffarme Ernährung, wenig Bewegung und zu wenig Flüssigkeit können eine Verstopfung begünstigen.

Jeder hat Hämorrhoiden, aber nicht jedem bereiten sie Beschwerden.
Jeder hat Hämorrhoiden, aber nicht jedem bereiten sie Beschwerden.

Mögliche Einflüsse, die ein Hämorrhoidalleiden fördern, sind etwa:

  • Angeborene Schwäche des Bindegewebes
  • Ballaststoffarme Ernährung
  • Überwiegend sitzende Tätigkeit
  • Bewegungsmangel
  • Verstopfung
  • Flüssigkeitsmangel
  • starkes Pressen auf der Toilette
  • Übergewicht
  • Schwangerschaft

Mediziner teilen Hämorrhoiden in vier Schweregrade ein.

Hämorrhoiden Grad 1

In diesem Stadium sind die Hämorrhoiden zwar vergrößert, aber noch relativ klein und von außen nicht sichtbar. Nur mithilfe einer Spiegelung des Analkanals und des Enddarms kann der Arzt die Hämorrhoiden erkennen. Sie verursachen häufig keinerlei Beschwerden.

Hämorrhoiden Grad 2

Im zweiten Stadium eines Hämorrhoidalleidens sind die Knoten bereits größer und treten beim Pressen sichtbar hervor. Mitunter werden sie beim Stuhlgang teilweise vor die Afteröffnung gedrückt und ziehen sich anschließend von selbst wieder in den Analkanal zurück.

Hämorrhoiden Grad 3

In diesem Stadium “fallen” die Knoten bei der Stuhlentleerung oder auch spontan vollständig vor die Afteröffnung. Man spricht von einem Prolaps. Die Hämorrhoiden ziehen sich nicht mehr von selbst in den Analkanal zurück. Die betroffene Person kann die Knoten lediglich mit dem Finger in den Analkanal zurückschieben.

Hämorrhoiden Grad 4

Im letzten Stadium eines Hämorrhoidalleidens liegen die Hämorrhoiden permanent vor der Afteröffnung und können auch nicht mehr manuell zurückgeschoben werden (fixierter Prolaps). Sie sind somit ständig sichtbar.

Was hilft bei Hämorrhoiden?

Anale Beschwerden sind weit verbreitet. Viele Betroffene trauen sich jedoch lange nicht zum Arzt, weil ihnen die Probleme im Analbereich peinlich erscheinen. Dabei ist eine frühe Therapie fast immer unproblematisch und wirkungsvoll. Von alleine bessert sich das Leiden häufig nicht, im Gegenteil.
Was ebenfalls für den Arztbesuch spricht: Hinter vermeintlichen Hämorrhoiden-Symptomen können sich auch ernste Krankheiten verbergen, bei denen eine frühe Diagnose und Behandlung entscheidend ist.

Wann zum Arzt?

Hämorrhoiden-Salben, Analtampons und Zäpfchen können die Beschwerden vielleicht für eine Weile abschwächen – die vergrößerten Hämorrhoiden werden dadurch jedoch nicht verkleinert. Wenn die Symptome anhalten oder erneut auftreten, sollten Sie daher Ihren Arzt aufsuchen. Diese Symptome können auf vergrößerte Hämorrhoiden hinweisen, aber auch andere Ursachen haben. Suchen Sie bei anhaltenden oder starken Beschwerden daher immer einen Arzt auf! Bei Blut im Stuhl oder auf dem Toilettenpapier ist auf jeden Fall eine ärztliche Untersuchung ratsam.

Wie kann Medlanes Ihnen helfen?

Wenn Sie unter Hämorrhoiden leiden oder Hilfe bei der Behandlung von anderer durch Hämorrhoiden bedingter Beschwerden benötigen, helfen wir Ihnen gerne weiter. Unsere Ärzte machen auch Hausbesuche und kommen zu Ihnen nach Hause, um Sie zu untersuchen und Ihnen ein Rezept für die geeignete Therapie auszustellen. Nachdem der Arzt Ihre Patientendaten erhalten hat, wird er sich umgehend auf den Weg zu Ihnen machen.
Bild: aradaphotography/Shutterstock.com

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