Bindehautentzündung bei Kindern – die wichtigsten Infos für Sie
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Eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) betrifft Kinder häufig, sie kann jedoch in jedem Lebensalter auftreten. Erfahren Sie hier, warum Kinder so häufig betroffen sind, wie Sie Ihr Kind schützen können und warum es wichtig ist, zeitnah einen Arzt zu konsultieren!
Warum sind von einer Bindehautentzündung häufiger Kinder betroffen?
Kinder haben meistens noch wenig übrig für Hygiene und Erwachsene müssen sie oft daran erinnern, dass sie sich beispielsweise vor dem Essen noch die Hände waschen müssen. In Kindergärten oder anderen Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder kommt es durch die mangelnde Hygiene (vor allem aufgrund der nicht ausreichenden Händehygiene) leicht zu Ausbrüchen von Infektionserkrankungen. Bei der infektiösen Bindehautentzündung handelt es sich ohnehin um eine hochansteckende Erkrankung. Die auslösenden Erreger werden durch das Reiben der brennenden oder juckenden Augen auf die Hände übertragen und erreichen von dort das nächste Kind. Sobald die Viren, zum Beispiel durch Hand-Augen-Kontakt die Bindehaut erreichen, lösen sie die Entzündung aus.
Wie lässt sich die Bindehautentzündung der Kinder verhindern?
Wenn Ihr Kind Symptome einer Bindehautentzündung zeigt, sollten Sie es (sofern möglich) von allen Gemeinschaftseinrichtungen fernhalten, damit andere Kinder und das Personal nicht angesteckt werden. Mindestens zwei bis drei Tage dauert es, bis ein Kind mit Bindehautentzündung unter der richtigen Behandlung nicht mehr ansteckend ist. Bei schwereren Verläufen kann Ausheilung bis zu einer Woche dauern, in der das Kind am besten Zuhause bleibt. In der Realität sieht die Sache jedoch anders aus, da berufstätige Eltern oder berufstätige Alleinerziehende ihre Kinder trotz offensichtlicher Erkrankung in den Kindergarten schicken. Böser Wille darf diesen Eltern jedoch nicht unterstellt werden – häufig kennen die Handelnden einfach keinen Ausweg. Um Ihr Kind zu schützen, sollten Sie ihm einschärfen, nur die eigenen Handtücher und Waschlappen zu benutzen und nicht mit anderen Kindern die Nutzung von Textilien zu teilen. Textilien sollten außerdem regelmäßig bei 60 °C gewaschen werden. Wenn ein Familienmitglied erkrankt ist, sollten Sie bei höheren Temperaturen, vorzugsweise 90 °C, waschen. Erklären Sie Ihrem Kind außerdem, dass Händewaschen keine Strafe oder ein Zwang ist, sondern auch dem Schutz von solch unangenehmen Erkrankungen dient.
Woran können Sie eine Bindehautentzündung erkennen?
Bei einer Bindehautentzündung steigt die Durchblutung der Konjunktiva, sodass durch die vermehrt sichtbaren Äderchen das Auge rot erscheint. Betroffene haben das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben, der Brennen oder Jucken oder Schmerzen auslöst. Zusätzlich bestehen Lichtscheu und klares oder eitriges Tränentröpfeln.
Allerdings kann eine Bindehautentzündung sehr leicht mit einer allergischen Reaktion oder einem tatsächlichen Fremdkörper im Auge verwechselt werden. Rote und geschwollene Augen können zwar Symptom der Bindehautentzündung sein, treten aber beispielsweise auch auf, wenn ein Kind sich versehentlich Parfüm in die Augen gesprüht hat oder sich beim Spielen im Sandkasten ein paar Sandkörner unter den Lidern festgesetzt haben. Ein Hinweis darauf, dass es sich tatsächlich um eine viral bedingte Bindehautentzündung handelt, ist unter anderem eine begleitende Erkältung.
Symptome einer Bindehautentzündung:
– rotes Auge
– Fremdkörper-Gefühl im Auge
– Brennen
– Jucken
– Schmerzen
– Lichtscheu
– Tränenträufeln (klar, weißlich oder eitrig)
– gegebenenfalls begleitend Symptome einer Erkältung
Wie wird eine Bindehautentzündung bei Kindern behandelt?
Egal ob Bakterien oder Viren die Bindehautentzündung ausgelöst haben, die Erkrankung ist hochansteckend! Daher sollten Sie nicht mit Hausmitteln versuchen, die Infektion selbst zu behandeln. Dabei können Sie nämlich auch viel falsch machen. Suchen Sie mit Ihrem Kind schnellst möglich einen Arzt auf, am besten wäre es, wenn Sie den Arzt beispielsweise über den privatärztlichen Service von Medlanes direkt zu sich nach Hause kommen lassen. So schützen Sie andere Menschen vor einer möglichen Ansteckung.
Lassen Sie zunächst abklären, ob es sich wirklich um eine Bindehautentzündung handelt. Wird die Diagnose bestätigt, muss die wahrscheinlichste Ursache abgeklärt werden. Entweder handelt es sich um eine infektiöse oder um eine allergische Erkrankung. Während eine allergische Bindehautentzündung mit Augentropfen, die Glukokortikoide enthalten, behandelt wird, wäre dies bei einer Konjunktivitis, die durch das Herpes-simplex-Virus ausgelöst wurde, gefährlich! Dadurch kann eine dauerhafte Infektion mit Herpes-simplex-Viren oder sogar ein nicht rückgängig zu machender Verlust der Sehstärke verursacht werden! Halten Sie sich darum an die ärztlich verordneten Augentropfen oder Augensalben! In manchen Fällen ist zusätzlich die systemische Arzneimitteltherapie mit Tabletten oder Ähnlichem notwendig.
Da Bindehautentzündungen hochansteckend sind, verbreiten sie sich in Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder rasant. Ein Kind sollte mit einer Bindehautentzündung, sofern es möglich ist, Zuhause bleiben! Da die Diagnose einer Bindehautentzündung nicht immer eindeutig zu stellen ist, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann Ihnen auch direkt die notwendigen Arzneimittel verschreiben und die Verabreichung erklären.
Quellen:
MIAMED Amboss Klinik Arzt-Modus (kostenpflichtiger Arzt-Zugang). Stichworte: Bindehautentzündung, Konjunktivitis; zuletzt aufgerufen am 23.02.19
https://www.baby-und-familie.de/Gesundheit/Bindehautentzuendung-Wann-zum-Arzt-199969.html; zuletzt aufgerufen am 23.02.19