Chronische Augenentzündung
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Eine chronische Entzündung des Auges resultiert häufig aus einer Infektion durch Viren, Pilzen oder Bakterien. Je nach den betroffenen Augenteilen werden verschiedene Krankheitsbilder unterschieden. Lesen Sie, welche chronischen Augenentzündungen es gibt, wie Sie sich davor schützen können und wann es ratsam ist, einen Augenarzt aufzusuchen.
Die Entzündung des Auges
Bei einer Augenentzündung wird hauptsächlich zwischen zwei Arten unterschieden, Das ist einmal die Konjunktivitis, eine akute oder chronische Entzündung der Bindehaut und zum anderen die Uveitis, eine akute oder Chronische Entzündung im Augeninneren.
Die Konjunktiva ist die dünne, transparente Membran, welche die äußere Oberfläche des Auges bedeckt. Dieses Gewebe wird durch winzige Blutgefäße ernährt, die für das bloße Auge nahezu unsichtbar sind. Die Bindehaut gibt Schleim ab, der das Auge befeuchtet und schmiert. Ist diese Bindehaut entzündet, liegt der Verdacht auf Konjunktivitis nahe. Eine Konjunktivitis, die vier oder mehr Wochen anhält, gilt als chronisch. Davon sind besonders Menschen über 60 Jahre betroffen.
Die Uvea (Gefäßhaut) des Auges besteht aus drei Teilen. Der erste Teil ist die Iris, ein farbiger Gewebering, der im Spiegel zu betrachten ist. Das Loch in der Mitte wird Pupille genannt. Der zweite und dritte Teil sind nicht direkt sichtbar. Es ist der Ziliarkörper und die Aderhaut, die sich hinter der Iris befinden. Sind diese Teile entzündet, wird die Krankheit Uveitis genannt. Einige dieser Entzündungen verlaufen recht mild und kommen nicht wieder, andere erscheinen in unbestimmten Intervallen. Die Uveitis kann aber auch chronisch verlaufen. In diesem Fall klingt die Krankheit nie ganz ab und erfordert eine chronische Behandlung.
Symptome einer Augenentzündung
Eine Entzündung kann verschiedene Teile des Auges betreffen und zu unterschiedlichen Symptomen oder Beschwerden führen. In seltenen Fällen kann es zu einer schweren Erkrankung kommen, die das Sehvermögen gefährdet. Am häufigsten ist die Bindehaut von Entzündungen betroffen, gefolgt von der Hornhaut und dem Augenlid. Folgende Symptome sind feststellbar:
+ Juckreiz
+ Starke Rötung
+ Brennen
+ Schwellung
+ wässerige Augen
+ Gefühl eines Fremdkörpers im Auge
+ Lichtempfindlichkeit
+ Schmerzen
+ Sekretion von Eiter
+ Gefühl der Trübung
Eitriger Ausfluss ist häufig das Zeichen einer bakteriellen Infektion. Die Betroffenen leiden außerdem unter und Sehbehinderungen und starken Schmerzen.
Ursachen von Augenentzündungen
Augenentzündungen sind auf zahlreiche verschiedene Ursachen zurückzuführen. Die Hauptursache ist jedoch die Infektion durch Viren, Bakterien oder Pilze. Die Augen sind eine der Eintrittsöffnungen für Krankheitserreger im menschlichen Körper. Besonders anfällig für eine Infektion sind trockene Augen. Ist der Tränenfilm beeinträchtigt, kann das Immunsystem nicht richtig wirken. Trockene Augen können mit schmierenden Augentropfen gepflegt werden, die auch dazu beitragen, die Schutzbarriere gegen Keime zu verstärken.
Weitere Ursachen für Augenentzündungen sind allergische Reaktionen wie Heuschnupfen, Autoimmunkrankheiten und Umwelteinflüsse wie Zugluft, Staubpartikel oder Sonnenschein. Auch mechanische Reizstoffe, wie zum Beispiel eine Wimper, können auch zu einer Entzündung des Auges führen. An einer chronischen Konjunktivitis sind häufig Staphylokokken und andere Bakterien beteiligt.
Diagnose und Behandlung von chronischen Augenentzündungen
Wird eine chronische Augenentzündung nicht behandelt, kann das Gewebe vernarben und die Sehfähigkeit des Auges beeinträchtigen. Kann die Flüssigkeit im Auge nicht abfließen, erhöht sich der Druck, was wiederum den Sehnerven schädigen kann. Manchmal tritt der Schaden langsam auf und wird zunächst nicht bemerkt.
Menschen mit den Symptomen einer Augenentzündung sollten immer den Augenarzt aufsuchen. Durch geeignete Untersuchungsmethoden stellt der Arzt fest, welche Teile des Auges entzündet sind und ob die Entzündung chronisch ist. Von einer chronischen Entzündung spricht man bei einer dauerhaften oder häufig wiederkehrenden Erkrankung.
Wenn Augenentzündungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden, ist der Heilungsprozess in der Regel unkompliziert. Antibiotika-Augentropfen werden zur Behandlung verwendet, wenn Bakterien die Infektionsursache sind. Bei einer allergischen Reaktion sollte der Kontakt mit dem Allergen nach Möglichkeit vermieden werden. Allergische Augenentzündungen können mit speziellen Augentropfen behandelt werden. Antivirale Augentropfen werden häufig gegen Virusinfektionen eingesetzt. Oft werden auch Augensalben mit Cortison verschrieben. Neben Antibiotika kann die Behandlung auch künstliche Tränen und andere topische Medikamente umfassen. Manchmal sind zudem orale Antibiotika erforderlich.
Gibt es Hausmittel gegen chronische Augenentzündungen?
Normalerweise sollten Augenentzündungen immer von einem Augenarzt untersucht werden. Im schlimmste Fall können die chronische Entzündungen einen schweren Verlauf nehmen und zu bleibenden Sehstörungen oder sogar zum Verlust des Sehvermögens führen.
Schmierende Salben oder Augentropfen helfen dem Auge bei der Regeneration. Auch feuchte und warme Kompressen, die auf das betroffene Auge gelegt werden, sind bei der Heilung einer chronischen Entzündung hilfreich. Allerdings sollte bei den Kompressen auf strikte Hygiene geachtet werden, da sich die Keine sonst ausbreiten können. Nicht ratsam ist es, Kamille enthaltende Mittel zu verwenden, da die Gefahr einer allergischen Reaktion besteht. Außerdem kann das Auge durch die feinen Bestandteile der Kamillenblüte irritiert werden.
Fazit: Chronische Augenentzündungen können durch Mikroorganismen und Umwelteinflüsse verursacht werden. Eine sorgfältige Diagnose entscheidet über die richtige Behandlung. Deshalb sollte bei Symptomen einer Augenentzündungen immer ein Augenarzt konsultiert werden.